Wie die Organisatoren des Klimastreiks Zentralschweiz mitteilen, findet am 3. März 2023 in Luzern ein Klimastreik gegen den Ausbau fossiler Energien statt.
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Demonstrierende während eines Klimastreiks. - Keystone

Im Jahr 2022 ist immer weiter klar geworden, wie schlimm es um das Klima steht.

Von den katastrophalen Überflutungen in Pakistan, der Hitzewelle in Europa, die in Spanien und Portugal zu verheerenden Waldbränden geführt hat, bis zur Dürre in der Sahelzone.

Trotzdem werden in der Schweiz gerade jetzt wieder neue Öl- und Gaskraftwerke in Birr (AG) und Cornaux (NE) gebaut beziehungsweise reaktiviert.

Auch in Muttenz ist ein Flüssiggasterminal geplant. Der Ausbau der fossilen Infrastruktur wird mit der Gefahr einer Energieknappheit begründet.

Gegen den Ausbau fossiler Energien

Doch für die Organisatoren der Klimastreiks ist das keine Lösung. Nach ihnen dürfen Massnahmen gegen die Energiekrise nicht die Klimakrise weiter anheizen.

Es brauche vielmehr nachhaltige Lösungen, die die Energiesicherheit langfristig sicherstellen und einen raschen Ausstieg aus fossilen Energien ermöglichen, um die Lebensgrundlagen zu sichern, meinen sie.

Nina vom Klimastreik Zentralschweiz sagt dazu: «Es ist absurd, dass der Ölkonzern Shell Rekordprofite macht, während Menschen aufgrund der Klimakrise sterben und ihre Stromrechnungen nicht mehr zahlen können.

Wir müssen das Wirtschaftswachstum begrenzen und gleichzeitig die erneuerbaren Energien möglichst schnell ausbauen, um den Ressourcenverbrauch langfristig zu senken.»

Für Klimagerechtigkeit auf der ganzen Welt

Die reichsten zehn Prozent der Menschen sind für über fünfzig Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Doch es sind nicht diese Menschen, die die Auswirkungen der Klimakrise am stärksten zu spüren bekommen.

Extreme Wetterereignisse, Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen, Artensterben und der sich erhöhende Meeresspiegel treffen vor allem die Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben.

Die Verantwortung für die Bewältigung dieser Krise müssen deshalb auch jene übernehmen, die sie verursacht haben.

Klimastreik Schweiz solidarisiert sich mit Klimastreikenden im Süden

Ella vom Klimastreik Luzern sagt dazu: «Es kann nicht sein, dass Menschen, die kaum etwas zur Klimakrise beigetragen haben, jetzt dafür zahlen müssen.»

Für die Aktivisten ist klar: Es braucht konsequente Massnahmen der Politik und der Wirtschaft, um in dieser Krise Gerechtigkeit zu schaffen.

In der ganzen Welt gehen am 3. März 2023 Menschen auf die Strasse.

Der Klimastreik Schweiz solidarisiert sich mit Klimastreikenden im globalen Süden, die für ihren Einsatz viel riskieren.

In der Zentralschweiz finden verschiedene Aktionen statt

Kim von Debt for Climate setzt sich dafür ein, dass die Schweiz ihre Verantwortung übernimmt und den globalen Süden nicht weiter ausbeutet.

«Wir fordern vom Bundesrat, den Schweizer Delegierten im Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, sich für einen Schuldenerlass des globalen Südens einzusetzen.»

Deshalb finden in der Zentralschweiz verschiedene Aktionen statt, an denen gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur und für Klimagerechtigkeit demonstriert wird.

Startpunkt der Demonstration ist der Theaterplatz

In Obwalden findet eine Demonstration statt, in Zug werden im öffentlichen Raum diverse Plakate aufgehängt, um auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Am 3. März 2023 um18 Uhr findet in Luzern eine Demonstration mit verschiedenen Reden zur Klimagerechtigkeit und der Energiekrise statt.

Der Startpunkt der Demonstration ist der Theaterplatz.

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