In Luzern wackelt der Thron des Stadtpräsidenten
Erhält Luzern einen neuen Stapi? FDP-Stadtrat Martin Merki hat durchaus Chancen, am 29. März den bisherigen SP-Stadtpräsidenten Beat Züsli vom Thron zu stossen. Merkis Kandidatur findet eine breite Unterstützung.

So ist der FDP-Politiker Merki auf zehn von insgesamt 18 Listen fürs Stadtpräsidium aufgeführt. Er erhält Unterstützung von der CVP und der SVP. Die GLP hatte irrtümlicherweise anders als vereinbart nur ihre eigene Kandidatin, Stadträtin Manuela Jost, auf die Liste gesetzt. Das kantonale Justiz- und Sicherheitsdepartement lehnte es aber ab, dass die GLP die Liste mit drei vergessenen Namen zu ergänzen.
Martin Merki ist seit 2012 Mitglied des Luzerner Stadtrats. Der 57-jährige ist Sozial- und Sicherheitsdirektor, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.
Beat Züsli ist seit 2016 Luzerner Stadtpräsident. Er drängte damals den amtierenden Stapi, Stefan Roth von der CVP, nach nur vier Jahren aus dem Amt. Züsli ist der erste linke Stadtpräsident von Luzern.
Antreten zum Kampf um das Stadtpräsidium wird auch Rudolf Schweizer (parteilos). Er ist chancenlos.
Für die fünf bisherigen Stadtratsmitglieder treten alle erneut an. Es sind dies Franziska Bitzi Staub (CVP), Adrian Borgula (Grüne), Manuela Jost (GLP), Martin Merki (FDP) und Beat Züsli (SP) . Sie alle werden herausgefordert von Silvio Bonzanigo (SVP), Judith Dörflinger (SP), Skandar Khan (JUSO plus), Rudolf Schweizer (Parteilose - Schweizer PS) sowie Jona Studhalter (Junge Grüne).
Für die 48 Sitze im Luzerner Stadtparlament bewerben sich insgesamt 307 Kandidatinnen und Kandidaten auf 17 Listen. Bei den letzten Wahlen 2016 waren es noch 16 gewesen. Damals kandidierten 270 Personen.
Nicht nur in der Stadt Luzern werden am 29. März Regierung und Parlament neu gewählt. Auch in allen anderen Luzerner Gemeinden stehen Wahlen an.
In der Agglomerationsgemeinde Ebikon treten die fünf bisherigen Gemeinderäte zur Wiederwahl an. SP und Grünliberale fordern diese mit je einer Frauenkandidatur heraus. Die SVP tritt nicht an.
Auch in Emmen und in Horw treten alle fünf bisherigen Gemeinderäte zur Wiederwahl. Hier jedoch werden diese nur von einer Gegenkandidatur herausgefordert. Und zwar in beiden Gemeinden von der SVP.
Das grösste Gerangel um die fünf Sitze im Gemeinderat gibt es in Kriens. Dort treten acht Kandidatinnen und Kandidaten an - vier Bisherige. Ums Amt des Gemeindepräsidenten kämpfen drei Männer: der amtierende Stadtrat Matthias Senn (FDP) und die beiden neuen Kandidaten Maurus Frey (Grüne) und Cla Büchi (SP). Der amtierende Gemeindepräsident Cyrill Wiget (Grüne) tritt nicht mehr an.