Im Kanton Luzern sind 2021 deutlich mehr Konkurse eröffnet worden als im Jahr zuvor. Grund dafür sind die verschärften Vorschriften.
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Die Stadt Luzern. (Symbolbild) - Keystone

670 Mal wurde im letzten Jahr im Kanton Luzern ein Konkurs eröffnet. 2020 war dieser Schritt nur 553 Mal eingeleitet worden. Die Zunahme von 117 Konkursfällen sei aber nicht durch die Coronakrise verursacht worden, erklärten die zuständigen Stellen. Die Pandemie habe die Konkurse von Unternehmen dank den staatlichen Unterstützungsmassnahmen nur leicht ansteigen lassen.

Der Grund für die Zunahme liegt vielmehr daran, dass die Konkursämter seit Anfang 2021 Gesellschaften liquidieren müssen, die kein Domizil haben. Ein fehlender Firmensitz gilt neu als Organisationsmangel, der zum Konkurs führt. Diese neue Vorschrift soll kriminelle Machenschaften verhindern.

Die Zahl der Konkurseröffnungen wegen eines Organisationsmangels hat 2021 im Kanton Luzern von 77 auf 143 zugenommen. Patrick Müggler, Leiter der Luzerner Konkursämter, geht davon aus, dass es auch künftig mehr solche Konkurse geben werde.

Die Gerichte im Kanton Luzern, zu denen neben den eigentlichen Gerichten auch die Schlichtungsbehörden sowie die Grundbuch-, Konkurs- und Betreibungsämter gehören, benötigten 2021 leicht weniger Mittel als budgetiert. Grund dafür ist der höhere Ertrag, zu dem vor allem die Grundbuchämter beigetragen haben.

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