High-Speed-Internetprojekt im Westen Luzerns
Im ländlichen Westen Luzerns geht der schnelle Internet-Ausbau voran: 15 Prioris-Verbundgemeinden setzen dies mit der Regionalen Glasfaser Schweiz AG um.

Der Aufbau eines schnellen Internets im ländlichen Westen von Luzern ist einen Schritt weiter gekommen. 15 im Verbund Prioris zusammengeschlossene Gemeinden realisieren ihr Vorhaben mit der Regionalen Glasfaser Schweiz AG als Partnerin.
Das neue Unternehmen habe seinen Sitz in Inwil LU, teilte Prioris am Freitag mit. Es sei ein rechtlich selbständiges Schwesterunternehmen der österreichischen BG Communications GmbH (BGC). BGC habe in Oberösterreich gezeigt, wie sich ein gemeindeübergreifendes Glasfasernetz errichten und betreiben lasse.
Finanzierung des Projekts
Zur Finanzierung des Glasfaserausbaus haben die beteiligten Gemeinden und die Regionale Glasfaser Schweiz AG die Prioris Projekt AG gegründet. Diese finanziere und vermarkte das Glasfasernetz, hiess es in der Mitteilung.
Die Gemeinden halten 24 Prozent an der Prioris Projekt AG. Sie werden insgesamt 6,2 Millionen Franken investieren.
In der Mitteilung werden die Gesamtinvestitionen auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt. Der Grossteil werde über Fremdkapital und Bankdarlehen finanziert, hiess es.
Kosten für Liegenschaftsbesitzer
Die Liegenschaftsbeitzer müssten einen einmaligen Betrag an die Erschliessung zahlen, teilte Prioris mit. Der Tarif für ein Einfamilienhaus innerhalb der Bauzone betrage 1400 Franken, für eines ausserhalb der Bauzone 2600 Franken.
Mit dem Projekt Prioris wollen Gemeinden des Entlebuchs, des Hinterlands und des Rottals der Bevölkerung und der Wirtschaft schnelles Internet ermöglichen. Sie begründen ihr Engagement damit, dass für die grossen Telekomfirmen der Glasfaserausbau in der Region keine Priorität habe. Gemäss Prioris haben 19'000 Personen im Westen Luzerns nur langsames Internet.
Projektfortschritt trotz Hindernissen
Im Oktober 2023 war das Projekt sistiert worden. Die in den Gemeinden vorgesehenen Volksabstimmungen wurden abgesagt.
Als Grund genannt worden war damals, dass ein neuer Gesellschafter eines namentlich nicht genannten österreichischen Partners den Markteintritt blockiere.
Mit dem neu gegründeten Unternehmen Regionale Glasfaser Schweiz AG konnte das Problem offenbar ausgeräumt werden. Die Volksabstimmungen in den Gemeinden sollen ab Mai 2024 durchgeführt werden.