Ein Künstlerkollektiv versenkt im Brunnen vor dem Luzerner Löwendenkmal 200 Keramikkorallen. Dieses «tote Korallenriff» soll auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Das Geld für die Installation kam bei einer Online-Sammelaktion zusammen.
Löwendenkmal
Das Löwendenkmal in Luzern. - keystone

230 Personen unterstützten die «Whitening Out Art Installation» und versprachen insgesamt 29'690 Franken, wie der Crowdfunding-Plattform zu entnehmen ist. Das Projekt vor dem Luzerner Gletschergarten will einen Bezug schaffen zwischen zwei Klimawandel-Phänomenen: Der Gletscherschmelze und der Korallenbleiche.

Dazu stellen die Künstlerinnen und Künstler rund 200 Keramikkorallen her. Diese platzieren sie im Frühling im Brunnen beim Löwendenkmal. Dank einer fluoreszierenden Glasur leuchtet die Porzellanstruktur in der Nacht.

Hinter der Aktion steht ein Künstlerkollektiv aus rund 20 Personen. Im Testlabor in Bremen werden seit September erste Korallen produziert, wie die beteiligte Künstlerin Claudia Schildknecht am Freitag auf Anfrage sagte. Bei der Produktion involviert sind auch die PH Luzern und eine Schulklasse in Aarau. Für die Bewilligung der Aktion ist die Stadt Luzern zuständig.

Die Installation feiert am 18. April Vernissage und ist bis am 10. Mai in Luzern zu sehen. Im Rahmen der Aktion sind verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema geplant.

Die steigenden Wassertemperaturen stören das enge Gefüge von Korallen und ihren symbiotischen Algen. Wird es den Korallen zu warm, stossen sie die Algen ab, was dazu führen kann, dass sie im Lauf der Zeit verhungern. Bekannt ist dieser Prozess unter dem Begriff «Korallenbleiche». In den vergangenen Jahren häuften sich Berichte darüber weltweit.

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