Der Kantonsvorschlag zur Verkehrsentlastung in Buchrain LU trifft auf Ablehnung der Gemeinde.
Weniger Strassenquerungen
Weniger Strassenquerungen dank einer Zusatzverbindung: Vorgesehene neue Verkehrsführung in Buchrain. - Kanton Luzern

Der Vorschlag des Kantons Luzern, in Buchrain mit einem zusätzlichen Strassenstück die Verkehrssituation zu verbessern, wird von der betroffenen Gemeinde abgelehnt. Der Kanton will die Planung weiter vertiefen.

Der Anschluss an die Autobahn A14 beschert der Gemeinde Buchrain Verkehrsprobleme. Der Kanton schlägt deswegen vor, dieses mit einem neuen Strassenstück von der Reussbrücke Richtung Dorf zu beseitigen. Die Rückmeldungen dazu seien in der Mitwirkung «überwiegend positiv» gewesen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit.

Allerdings gibt es eine gewichtige Ausnahme. Die Standortgemeinde Buchrain habe sich kritisch geäussert, hiess es in der Mitteilung der Staatskanzlei. Der Gemeinderat wird mit dem Satz zitiert, er sehe «die reale Gefahr, dass die geschaffenen Kapazitäten letztlich mehr Verkehr erzeugen».

Stossend findet die Gemeinde demnach, dass der Schwerverkehr unmittelbar an die Wohngebiete geführt werden solle. Auch der Nutzen für diejenigen, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, wird in Frage gestellt.

Gemeinderat überrascht den Kanton

Die Ideen des Gemeinderats gehen folglich in eine andere Richtung als die des Kantons. Er schlägt laut der Mitteilung Verkehrsdosierungen, ein Verkehrsmanagement sowie neue Linienführungen für Busse und Lastwagen vor. Auch eine neue Autobahneinfahrt für den Schwerverkehr bei der Raststätte St. Katharinen gehören zu den Vorschlägen der Gemeinde.

Der Kanton gibt sich in der Mitteilung von der Haltung des Gemeinderats «überrascht». Aus Expertensicht gebe es keine Alternative. Für das Bundesamt für Strassen Astra sei ein neuer Autobahnanschluss kein Thema. Verwiesen wird zudem darauf, dass auch die Gemeinden Zuständigkeiten beim Verkehr hätten.

Der Kanton will an der Lösung trotz der Opposition aus Buchrain festhalten. Er vertiefe das Projekt aber um eine weitere Stufe, hiess es in der Mitteilung. Mitte 2025 solle die Gemeinde nochmals die Möglichkeit haben, sich dazu zu äussern.

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