Ortsbürger von Lenzburg lehnen Kantonsschule auf Zeughaus-Areal ab
Das Zeughaus-Areal in Lenzburg sollte dem Kanton für den Bau einer Kantonsschule verkauft werden. Die Ortsbürger haben den Antrag des Stadtrats aber abgelehnt.
Am Montagabend fand in Lenzburg die Wintergemeindeversammlung statt. Wegen dem erwarteten grossen Aufmarsch und der aktuellen Corona-Situation wurde die Versammlung in die Turnhalle der Berufsschule Neuhof verlegt. Ein besonders grosses Thema war das Zeughaus-Areal, berichtet die «Aargauer Zeitung».
Die Ortsbürger entschieden dabei über ein mögliches Baurecht oder sogar einen Verkauf an den Kanton für 30,7 Millionen Franken. Den Einwohnern ist der Preis jedoch ein Dorn im Auge: Während das Zeughaus-Areal für 1500 Franken pro Quadratmeter verkauft werden sollte, liegt der Preis beim benachbarten Artoz-Areal bei 2300 Franken.
Das Areal werde unter seinem Wert verkauft, war die prominenteste Parole. Gegenstimmen, welche die Gelegenheit nutzen wollten, scheiterten. Der Antrag des Stadtrats wurde mit 66 zu 55 Stimmen abgelehnt.
Auf dem Gelände sollte künftig die Kantonsschule Lenzburg entstehen. Ein weiterer Kritikpunkt: Mit einer Kanti würden keine Steuern in die Stadtkasse fliessen. Entsprechend wurde an der Gemeindeversammlung klar, dass die Ortsbürger selbst über die zukünftige Nutzung des Areals bestimmen wollen.
