Das Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Bahnhofstrasse in Lenzburg wurde nach der Ablehnung durch die Stimmbürger/-innen an der Urne überarbeitet.
Visualisierung Bahnhofstrasse Lenzburg
Visualisierung der sanierten Bahnhofstrasse Lenzburg. - z.V.g.
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Das Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Bahnhofstrasse in Lenzburg wurde nach Ablehnung an der Urne überarbeitet. Die Neugestaltung der Bahnhofstrasse wird erneut dem Einwohnerrat unterbreitet.

Der Stadtrat liess das abgelehnte Projekt durch die Abteilung Tiefbau & Verkehr in Zusammenarbeit mit den Planungsbüros überarbeiten. Die kritisierten Punkte wurden im nun vorliegenden Projekt angepasst. Ausgehend vom ursprünglichen Projekt und aufgrund der Änderungsanträge des Einwohnerrats wurden folgende Punkte angepasst:

• Hinterfragung des Verkehrsregimes auf der Bahnhofstrasse

• Optimierung Bushaltestelle (neu Kap-Haltestelle)

• Optimierung Veloführung (Anschlüsse Bahnhofplatz und Aabach-Unterführung sowie Führung entlang der Bushaltestelle)

• Verbesserung Fussgängerführung auf südlicher Strassenseite bezüglich Sicherheit

Verkehrsregime

Die geprüften Verkehrsregimevarianten wurden nicht weiter vertieft. Bei den Einbahnregimen war vor allem der geringe Nutzen (Platz- und Attraktivitätsgewinn) im Verhältnis zu den negativen Auswirkungen auf das umliegende Verkehrsnetz ausschlaggebend. Eine Begegnungszone wäre ebenfalls nicht zweckmässig.

Optimierung Bushaltestelle

Die Bushaltestelle "Angelrain" wird zusätzlich zu Tempo 30 als Kap-Haltestelle ausgestaltet. Diese Massnahme erhöht den Durchfahrtswiderstand für den motorisierten Individualverkehr (MIV). Mit der Kap-Haltestelle kann die Veloführung neu angeordnet werden. Der Veloverkehr wird hinter dem Wartebereich der Buspassagiere geführt.

Optimierung Veloführung

Die Veloführung wurde an zwei weiteren Stellen optimiert. Die erste Stelle befindet sich unmittelbar nach dem Beginn der Zone bei der Aabachbrücke. Die Radfahrenden werden in diesem Abschnitt mit einem 2 m breiten Mehrzweckstreifen über die Strasse geführt. Der Mittelbereich, welcher mit Verkehrsleitpfosten gesichert ist, dient den Radfahrenden ausserdem als Abbieg- und dem Fussverkehr als Querungshilfe. Die zweite Stelle befindet sich bei der Einmündung des Radstreifens in die Fahrspur Richtung Kreisel.

Verbesserung Fussgängerführung auf der südlichen Strassenseite

Durch den überfahrbaren Randabschluss in Form einer Stein-Rinne ist der Gehwegbereich in Bezug auf die Verbesserung der Fussgängerüberführung nur optisch abgegrenzt. Durch zusätzlich gesetzte Begrenzungspfosten ist ein punktuelles Ausweichen der MIV bei stark reduziertem Tempo auf den Gehwegbereich und die Vorplätze örtlich eingeschränkt möglich.

Der definitive Ablauf der Bauarbeiten wird im Rahmen der Ausführungsplanung zusammen mit einer beauftragten Strassenbaufirma bestimmt. Es ist vorgesehen, den motorisierten Individualverkehr während der Bauzeit auf der Bahnhofstrasse im Baustellenbereich mit einer Fahrspur in Richtung Bahnhof zu führen.

Die einspurige Verkehrsführung begrenzt sich auf den eigentlichen Baustellenbereich. Die Zufahrt in die Angelrainstrasse ist während der gesamten Bauzeit gewährleistet. Bei der Festlegung der Bauetappen wird die Erschliessung der Liegenschaften an der Bahnhofstrasse Rücksicht genommen.

Die Zufahrt bleibt grundsätzlich gewährleistet. Die Umleitung des Verkehrs vom Bahnhof in Richtung Altstadt ist über die Kerntangente Augustin Keller-Strasse - Aarauerstrasse geplant. Es wird mit einer Bauzeit von mindestens 8 bis 10 Monaten gerechnet.

Der Stadtrat unterbreitet dem Einwohnerrat am 24. Juni 2021 das angepasste Bauprojekt zur Zustimmung und zur Sprechung eines Verpflichtungskredites von Fr. 2'282'000.-. Der Stadtrat beantragt dem Einwohnerrat den Beschluss der Urnenabstimmung zu unterstellen.

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