Hendschiken – ein kleines Dorf mit aktiver Bevölkerung
2020 gibt es in Hendschiken wieder ein Jugendfest; dann soll auch der neue Spielplatz eingeweiht werden. Frau Gemeindeammann Sabina Vögtli im Gespräch.

Nau.ch: Wie sieht Ihr Rückblick als Gemeindeammann auf das Jahr 2019 aus? Welches Ereignis ist Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?
Sabina Vögtli: Das Jahr 2019 war für Hendschiken relativ ruhig. Es war das zweite Legislaturjahr – wir sind 2018 mit vier neuen Gemeinderatsmitgliedern gestartet; ich bin die einzige Person, die schon davor im Gemeinderat war. Die Prozesse, bis alles neu aufgegleist war, haben etwas Zeit erfordert.
Zu den Highlights 2019 gehört, die Einführung des Mittagstischs für unsere Kinder.
Wir wollen eine Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland in Angriff nehmen. Mit dem Kredit sind wir 2019 an die Gemeinde gegangen und er wurde ohne Gegenstimme angenommen.

Ein weiteres Highlight war ein Workshop zum Thema räumliches Entwicklungsleitbild; wie soll sich unser Dorf entwickeln? An diesem Workshop haben über 50 Einwohnerinnen und Einwohner teilgenommen. Das motiviert, daran weiterzuarbeiten.
Nau.ch: Worauf wird die Gemeinde Hendschiken dieses Jahr ein besonderes Augenmerk richten?
Wir werden an der genannten Gesamtrevision weiterarbeiten, ein Team zusammenstellen und in die konkrete Planung übergehen.
Verschiedene Reglemente – Wasser, Abwasser, Strassen – wurden überarbeitet und können in diesem Jahr der Gemeindeversammlung vorgelegt werden.

Zudem stehen in Hendschiken verschiedene Strassensanierungen an. Ebenso wird endlich der, besonders von den Kindern, langersehnte neue Spielplatz auf dem Schulhausareal realisiert.
Nau.ch: Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich am meisten auf das Jugendfest vom 26. bis 28. Juni. Dieses findet nur alle vier Jahre statt. Bei dieser Gelegenheit soll der neue Spielplatz eingeweiht werden. Am Jugendfest trifft sich das ganze Dorf und auch ehemalige Hendschiker kommen ans Fest. Es ist ein Highlight für alle.

Nau.ch: Wo trifft man Sie in Hendschiken in Ihrer Freizeit an?
Ich bin gerne im Wald unterwegs. Die Forstwirtschaft gehört zu meinen Ressorts, daher gehe ich mittlerweile auch mit anderen Augen durch den Wald.
Ebenso spaziere ich gerne der renaturierten Bünz entlang. Das ist unser Naherholungsgebiet, welches von der Bevölkerung sehr geschätzt wird.

Nau.ch: Worüber freuen Sie sich als Frau Gemeindeammann von Hendschiken?
Ich freue mich über unsere aktive und engagierte Bevölkerung. Unsere Dorfvereine sind ebenfalls sehr motiviert und schaffen es immer wieder, auch Neuzuzüger für sich zu gewinnen. So findet eine entsprechende Integration statt.
Unsere gut funktionierende Schule – Kindergarten bis 6. Klasse – bereitet mir ebenfalls viel Freude. Letztes Jahr durfte sie die Sole-Auszeichnung, diese steht für soziales Lernen, entgegennehmen.
Die gute regionale Vernetzung ist mir ebenfalls sehr wichtig. Hendschiken gehört zum Bezirk Lenzburg und engagiert sich aktiv in der Repla Unteres Bünztal und in der Repla Lebensraum Lenzburg Seetal.

Ebenfalls freue ich mich über unsere kompetenten und motivierten Gemeindemitarbeiter/innen und darüber, dass ich als Gemeindammann zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen – unser Gemeinderat besteht übrigens aus drei Frauen und zwei Männern – die Möglichkeit habe, unsere Gemeinde mitzugestalten und weiterzuentwickeln.
Nau.ch: Was wünschen Sie der Gemeinde für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die Gemeinde nicht stillsteht und sich stetig weiterentwickelt. Dazu gehören bestehende Traditionen, wie aber auch Offenheit gegenüber Neuem.

Nau.ch: Was möchten Sie den Bewohnern von Hendschiken auf diesem Weg mitteilen?
Mir sind ein gutes Miteinander und ein respektvoller Umgang wichtig. Das ist die Basis, um Ideen aufzunehmen und weiterzuentwickeln.

Zur Person
Sabina Vögtli ist seit 2008 im Gemeinderat und ist damit die erste Frau, welche in Hendschiken je in den Gemeinderat gewählt wurde. Seit 1. Januar 2018 amtet die 57-Jährige als Frau Gemeindeammann.
Ebenso arbeitet Vögtli als Kommissionssekretärin beim Parlamentsdienst des Kantons Aargau und ist zuständig für Kommission für Bildung, Kultur und Sport. Daneben arbeitet die Hendschikerin in einem Mandat für das Staatsarchiv des Kantons Tessin.
In ihrer Freizeit reist sie gerne – besonders Schottland hat es ihr angetan. Auch lesen (Krimis), kochen und jassen gehören zu ihren Hobbys. Sabina Vögtli ist verheiratet und Mutter eines erwachsenen Sohns sowie einer erwachsenen Tochter.