Ein knappes Dutzend Jugendlicher schuftete zwei Jahre lang, um sich den Traum von einem Skatepark in Niederscherli zu erfüllen. Anfang Monat wurden sie belohnt.
Scherli-Skater
Die Scherli-Skater mit ihren erwachsenen Unterstützern - Nau.ch
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Knapp 30 Kinder sowie ihre Freunde, Familien und Unterstützer versammeln sich am Samstag, den 2. November, auf dem Pausenplatz des Schulhaus Bodengässli. Während sich die meisten Erwachsenen gemütlich unterhalten, merkt man den Kindern ihre Ungeduld an, besonders einer Gruppe von knapp einem Dutzend Jugendlichen – den Scherli-Skatern. An diesem Samstag geht es um sie.

Seit zwei Jahren kämpfen die 9- bis 13-Jährigen für ihren Traum: einen Skatepark in Niederscherli. Vor gut zwei Wochen war es dann endlich soweit. Mit Kuchen, Musik und Danksagungen wurde das neue Skate-Areal feierlich eingeweiht.

Zum Skaten nach Zürich

Ein paar Minuten können sich die Scherli-Skater für ein Interview von ihrem Fest losreissen. «Ich bin sehr glücklich», sagt Estelle (10). «Jetzt müssen wir nicht mehr so weit fahren», erklärt Michael (13). Die nächsten Skateparks sind laut Renio (12) in Bern und Schwarzenburg. Andere wie Enea (12), Loris (12) oder Fabian (13) reisen an Geburtstagen und in den Ferien fürs Skaten zu grösseren Parks, etwa nach Biel oder sogar Zürich.

Um das zu ändern haben die Scherli-Skater in den vergangenen zwei Jahren Bewilligungen eingeholt, Sponsoren gesucht und Konfis verkauft. Nicht immer lief alles glatt. «Manchmal ging es nicht voran und dann mussten wir Erwachsenen wieder ein bisschen Druck machen», sagt Susanne Matthys, Mutter und Mitgründerin des Vereins Scherli-Skaters. «Die rund 500 Stunden Aufwand waren es aber Wert, weil mein Sohn Enea und seine Freunde nun ihren Skatepark haben.»

Scherli-Skater
Bei der Eröffnungszeremonie durften die Scherli-Skater das Band zum neuen Skatepark durchschneiden. - Nau.ch

Erweiterung des Parks möglich

Dessen Zukunft ist aber noch offen. Der Unterhalt der bisherigen Anlage kostet rund 1000 Franken im Jahr. «Wir können sicher nicht nichts mehr machen», so Matthys. «Wir werden etwa weiterhin den Kaffee- und Kuchenstand beim Dorf-Flohmarkt betreiben und verschiedene Verkaufsaktionen weiterführen.»

Vielleicht kommen dann sogar noch weitere Skate-Elemente zum Park dazu. Zwar sei «noch nichts Fixes geplant», in den Köpfen der Scherli-Skater gibt es aber die eine oder andere Idee, wie man den Park erweitern könnte. Eine Slider-Stange hat der Verein bereits geschenkt bekommen. Doch vor der Inbetriebnahme müsse laut Matthys die Haftung geklärt werden.

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