In Laufen müssen sich Verkehrsteilnehmer wegen Bauarbeiten auf neue polizeiliche Kontrollen einstellen. Doch Bussen führten auch zu Konflikten mit der Polizei.
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Der Kreisel am Bahnhof in Laufen. - Kanton Basel-Landschaft
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verkehrssituation im Bahnhofskreisel in Laufen BL hat für Wirbel gesorgt.
  • Nach Bussen wegen Linksabbiegens ist die Polizei mit Kritik konfrontiert.
  • Die Polizei hält fest, dass «eine repressive Massnahme notwendig» war.

Wegen jeglicher Bauarbeiten führt es in Laufen BL zu neuen Verkehrssituationen. Es ist auch zu Bussen gekommen – für nicht erlaubtes Abbiegen nach links.

Doch einige Verkehrsteilnehmer sehen bei dieser Polizeiaktion eine falsche Vorgehensweise.

«Am ersten Tag nach den Sommerferien hatte man infolge der Grossbaustelle am Kreisel Bahnhof Laufen eine komplett neue Verkehrssituation angetroffen.»

Das sagt eine wegen Linksabbiegens gebüsste Lenkerin gegenüber der «Basler Zeitung» (BaZ). «Das Linksabbiegeverbot war von dort, wo ich eingespurt habe, noch gar nicht zu sehen», fügt sie hinzu.

Viele Bussen an einem Tag

Laut der Lenkerin habe sich die Polizei am 16. August versteckt und dabei 100 Autofahrer gebüsst. «Eine wahrlich traurige Aktion, denn die Verkehrssicherheit wurde nicht erhöht und sichergestellt. Aber nun gut, wir haben sicher viele Einnahmen im Inkasso zu verzeichnen», wird die Frau weiter zitiert.

Amir Khasham, Leiter Öffentliche Sicherheit der Stadt Laufen, erklärt gegenüber der «BaZ»: Die Stadtpolizei Laufen habe das Verkehrsverhalten lediglich sporadisch beobachtet.

Das Linksabbiegeverbot befand sich sowohl am Tag der Kontrolle (16. August) als auch noch am 28. August an derselben Stelle.

Zudem wurde die Kontrolle fotografisch festgehalten, betont Khasham. Dies sei bei allfälligen Strafverfahren als Beweismässigkeit wichtig.

Lenker in erster Phase angesprochen

In einer ersten Phase der Kontrollen habe die Stadtpolizei die Lenker auf ihr Fehlverhalten angesprochen. Nach Reklamationen sei aber «eine repressive Massnahme notwendig» gewesen, so Khasham. Die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer hält sich nun an die Verkehrsführung, stellt er fest.

Doch gerade das sofortige repressive Agieren der Polizei bedrückt die gebüsste Lenkerin. Es mache sie traurig, «dass man den Dienst für die Bevölkerung und die Verkehrssicherheit so mit Füssen tritt, um Einnahmen zu generieren». Diesen Vorwurf weist die Polizei zurück, heisst es.

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