In Zwingen wurde ein Bauarbeiter von einem Zug erfasst. Seine zwei Kollegen müssen sich nun vor Gericht behaupten.
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Ein Bauarbeiter wurde 2019 von einem Zug erfasst. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Bauarbeiter wurde in Zwingen von einem Zug erfasst.
  • Seine zwei Kollegen stehen nun vor Gericht.
  • Sie müssen sich wegen fahrlässiger Tötung behaupten.

Ein tragischer Arbeitsunfall hat Zwingen vor zwei Jahren erschüttert. Der Sicherheitschef einer Baustelle wurde auf den Gleisen von einem Zug erfasst. Vier Jahre später stehen nun zwei seiner Kollegen vor Gericht. Wie «BZ Basel» berichtet, müssen sie sich wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen behaupten.

Sie waren zur Zeit des Unfalls Anwesend und gerade mit dem Sicherheitschef im Gespräch. Berichten zufolge soll er mit ihnen heftig über Sicherheitsvorkehrungen auf der Baustelle diskutiert haben, als er vom Zug erfasst wurde. Der Aufprall führte zu «unter anderem einen Querriss der Körperhauptschlagader, Einrisse im Herzbeutel, in der unteren Hohlvene und beiden Herzvorhöfen. Diese waren allesamt nicht überlebbar und unmittelbar todesursächlich».

Kollegen warnten Opfer nicht

Der Bauleiter und der Sicherheitswärter, mit dem das Opfer diskutiert hatte, befanden sich in einem nicht gesicherten Bereich. In der Anklageschrift heisst es, dass das Opfer sich in diesen Bereich bewegte, um mit den zwei Kollegen zu sprechen. Die Kollegen hätten ihn nicht darauf hingewiesen und in Kauf genommen, dass er sich für längere Zeit im Gefahrengebiet aufhält.

Dementsprechend wird für den Sicherheitswärter eine Freiheitsstrafe von acht Monaten gefordert. Der Bauleiter soll lediglich eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 180 Franken zahlen, so die «BZ Basel».

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