Preis für soziales Engagement 2019
Die Stadt Langenthal verleiht den Preis für soziales Engagement 2019 an zwei Langenthaler Gewerbebetriebe.

Die Kuert + Co. AG, Seil- und Hebetechnik, und die Werkstätte Choroi Instrumentenbau leisten beide wichtige Beiträge zur Integration von Menschen in die Arbeitswelt. Die Seilerei sorgt in Zusammenarbeit mit dem Verein Maxi.mumm für eine nachhaltige Befähigung von langzeitarbeitslosen Personen und in der Instrumentenwerkstätte finden gesundheitlich beeinträchtige Personen die Möglichkeit, in einem Produktionsbetrieb Tritt zu fassen.
Im Jahr 2019 verleiht die Stadt Langenthal zum siebten Mal den Preis für soziales Engagement. Mit diesem Preis werden freiwillige oder ehrenamtliche Leistungen und die Förderung der Integration von Personen, die aus sozialen, psychischen oder gesundheitlichen Gründen in ihrer Leistung eingeschränkt sind, ausgezeichnet. Der Preis für soziales Engagement wird an Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und Organisationen verliehen, die ihr intensives Wirken über längere Zeit und ohne Entlöhnung leisten. Er kann auch an Unternehmen erteilt werden, die zur nachhaltigen beruflichen und sozialen Integration von beeinträchtigten Menschen beitragen. Neben der persönlichen Anerkennung soll auch der Stellenwert und das Ansehen sozialer Leistungen in der Gesellschaft gefördert werden.
Die Firma Kuert + Co. AG führt in der Fertigung ihrer Produkte einzelne, personalintensive Arbeitsschritte nicht selber aus, sondern vergibt sie an den Verein Maxi.mumm. Der Verein Maxi.mumm ist im Oberaargau im Auftrag der Gemeinden für die berufliche und soziale Integration von langzeitarbeitslosen und sozialhilfebeziehenden Personen besorgt. Dafür wird unter anderem in Langenthal der Betrieb Recycling-Umzüge-Fertigung (RUF) geführt. In diesem Betrieb werden nun neben anderen Tätigkeiten auf Maschinen, welche die Firma Kuert + Co. AG zur Verfügung stellt, die verlangten Arbeitsschritte ausgeführt. Dieser Auftrag ermöglicht dem Maxi.mumm das Schaffen von sehr arbeitsmarktnahen Bedingungen, welche die Befähigung langzeitarbeitsloser Personen in entscheidender Weise unterstützen. Auf diese Weise gelingt es regelmässig, dass Menschen wieder Anstellungen im ersten Arbeitsmarkt erhalten.
In der Instrumentenwerkstätte Choroi werden mit Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit der IV Musikinstrumente vorwiegend aus Holz hergestellt. In der zunehmend spezialisierten und digitalisierten Arbeitswelt haben die betroffenen Menschen vielfache keine oder nur geringe Chancen, im primären Arbeitsmarkt zu bestehen. So stellt die Werkstätte Choroi für diese Personen ein wichtiges Angebot dar. Regelmässig ermöglicht die Werkstätte auch ausserhalb des IV-Rahmens Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen Arbeitseinsätze in ihrem Betrieb. Oft ist eine derartige Stelle ein zentraler Schritt bei der Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt.