Wie die Gemeinde Jenins berichtet, werden die Borkenkäfer infolge des Klimawandels zu einem immer grösseren Problem für die heimischen Wälder.
Eine Landschaftsaufnahme in Jenins.
Eine Landschaftsaufnahme in Jenins. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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In der Schweiz kommen rund 120 verschiedene Borkenkäferarten vor. Obwohl die Borkenkäfer ein wichtiger und fester Bestandteil im Waldökosystem sind, können Massenvermehrungen die mittelfristige Schutzfunktion der Wälder negativ beeinflussen.

Einer der gefürchtetsten Borkenkäfer in der Waldpflege ist der Buchdrucker (Ips Typographus). Der Buchdrucker befällt vorwiegend geschwächte Fichten. Durch die Häufung von extremen Trockenperioden und Hitzeereignissen in den letzten Jahren profitiert der Buchdrucker.

Buchdrucker gehören zu den Profiteuren des Klimawandels. Lange Trockenperioden während der Wachstumsphasen, extreme Hitze und Naturereignisse wie zum Beispiel Stürme setzen den Bäumen vermehrt zu.

Eine selbst funktionierende Waldverjüngung ist besonders wichtig

Die Fichte, nebst der Buche die häufigste Baumart der Herrschaft, leidet in den unteren Höhenlagen besonders stark. Als Flachwurzler vermag sie bei Trockenheit nicht mehr genügend Wasser zu sich nehmen. Als Folge verlieren die gestressten Fichten zunehmend ihre Nadeln. Die abnehmende Vitalität reduziert die Abwehrfähigkeit, weshalb sie besonders anfällig auf den Befall von Schadorganismen wie beispielsweise den Buchdrucker sind.

Durch Massenvermehrungen in Fichtenbeständen wird die Schutzfunktion der Wälder mittelfristig negativ beeinflusst. Durch eine gezielte und naturnahe Waldpflege können fitte, strukturreiche, stabile und ökologisch vielseitige Bestände gefördert werden. Diese sind weniger anfällig auf Störungen wie Trockenheit und Hitzeereignisse. Wichtig dabei ist eine selbst funktionierende Waldverjüngung mit standortgerechten Baumarten.

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