Trotz dem besten Team in der 2. Liga hat der HC Küsnacht Probleme zu wachsen. Ein Hauptgrund sieht der Verein bei der fehlenden Infrastruktur in der Gemeinde.
HC Küsnacht
Spielt 2.Liga: Handball Club Küsnacht. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der HC Küsnacht spielt in der 2.Liga äusserst erfolgreich.
  • Doch dem Verein fehlt eine Dreifachturnhalle in der Gemeinde.

Der Handballsport soll neuen Aufschwung erhalten. Dafür haben ehemalige NLA-Spieler, die an der Goldküste und in Küsnacht wohnen, vor sechs Jahren den Handball Club Küsnacht gegründet.

Einer von ihnen ist Michael Schubiger, Präsident des Handballclubs. «Unsere Motivation ist es, den Sport an den Schulen zu fördern und gleichzeitig die Möglichkeit zu bieten, als aktive Mannschaft an Meisterschaftsspielen teilzunehmen», erklärt der Präsident.

Michael Schubiger
HC Küsnacht Präsident: Michael Schubiger. - Nau.ch / Kilian Marti

Doch der Verein hat ein grosses Handicap: Teils Mannschaften müssen auswärts trainieren und spielen, weil der Gemeinde eine Dreifachturnhalle fehlt. Dieses Anliegen hat der HC bereits zusammen mit dem Unihockey- und Basketballclub an den Gemeinderat getragen. Doch bisher erfolglos. Es sei kein Geld vorhanden in dieser Legislatur, hiess es vom Gremium.

Schwierige Situation

«Alle drei Küsnachter Vereine zusammen haben über 400 Leute, welche immer auswärts trainieren und spielen müssen», erklärt Schubiger. So findet man den Handballclub oft im Erlibacher «Allmendli».

Dies sei aber nicht dasselbe, wie zu Hause zu trainieren, entgegnet der Präsident. Zurzeit befände man sich deshalb in einer Warte-Position – und hoffe auf eine zukünftige Lösung in der Gemeinde.

«Die Situation ist schwierig, weil wir so keine Juniorenabteilung aufbauen können», meint der HC-Präsident. Mit einer Sonderbewilligung könne man maximal an der U13 Meisterschaft teilnehmen, aber alles darüber gehe in Küsnacht nicht mehr. Für die Zukunft des Handballclubs scheint diese Dreifachturnhalle essenziell.

Meisterschaft gewinnen

Es heisst, eine aktive Mannschaft aufzubauen, ohne eine eigene Nachwuchsabteilung im Rücken zu haben, gleicht einer Totgeburt. Doch das möchte der HC Küsnacht vermeiden und arbeitet dafür mit den Zürchern von GC Amicitia zusammen.

Michael Schubiger
Michael Schubiger: «Der Küsnachter Vereine brauchen eine Dreifachturnhalle». - Nau.ch / Kilian Marti

«Die Junioren können auch in Zürich trainieren und die Meisterschaft dort absolvieren», erklärt HCK-Präsident Schubiger. Doch für Küsnachter sei es halt nicht dasselbe, wie im Dorf zu spielen. Da sich beim Gemeinderat so schnell aber nichts ändere, bleibe nur der Fokus aufs Jetzt.

Dank der Zusammenarbeit mit GC – Amicitia Zürich spielt der HCK nun als Spielgemeinschaft in der 1. und 2. Liga. Für diese Saison haben die Handballer deshalb vor, in der 1. Liga im Mittelfeld mitzuspielen.

In der 2. Liga wollen sie die Leaderposition halten und sich wiederum für den Cup Wettbewerb qualifizieren. Schliesslich haben die Küsnachter in der letzten Saison alle Spiele gewonnen – bis auf ein Unentschieden. Der 2. Liga Meisterschafts-Titel ist also zum Greifen nahe für die ehemaligen NLA-Spieler des HC Küsnachts.

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