In der Gemeinde Meilen wird zum Schutz der Artenvielfalt auch 2022 mit gängigen Methoden wie Jäten, Ausgraben und Mähen gegen die Problempflanzen vorgegangen.
Neophyten Goldrute
Neophyten breiten sich auch auf Privatgrundstücken im Siedlungsraum aus. - Gemeinde Meilen
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Die Gemeinde Meilen geht das Thema der invasiven Neophyten seit rund zehn Jahren aktiv an. Der Neophytendruck soll auch in diesem Jahr auf dem gesamten Gemeindegebiet verringert werden, um weitere Schäden zu verringern.

Diese gebietsfremden Pflanzen werden idealerweise auf einem tiefen Niveau gehalten, damit sie im Rahmen des regulären Unterhalts durch den Unterhaltsdienst der Gemeinde Meilen und durch Hauswarte auf Gemeindegrundstücken im Landwirtschaftsland durch Landwirte bekämpft werden können.

Im Jahr 2021 kartierte der Verein konkret aus Nänikon auf dem Gemeindegebiet die Neophyten ausserhalb des Siedlungsraumes, an Verkehrswegen, im Wald und auf Landwirtschaftsflächen sowie vereinzelt an Fliessgewässern. Gefunden wurden rund 700 Standorte.

Stark verbreitet hat sich das Einjährige Berufkraut, die Armenische Brombeere und die Nordamerikanische Goldrute. Sämtliche Standorte werden über einen Link auf der Webseite der Gemeinde auch für die Bevölkerung ersichtlich sein.

Neophytenstrategie setzt Prioritäten

Gemäss Neophytenstrategie der Gemeinde Meilen liegen die Prioritäten in den nächsten vier Jahren bei den bekämpfungspflichtigen Arten wie Riesenbärenklau, Schmalblättriges Greiskraut und Ambrosia in Freihalte- und Potenzialgebieten wie die nördlichen Gebiete am Pfannenstiel, welche noch kaum befallen sind, und bei stark invasiven Fokusarten, welche grosse Schäden verursachen, zum Beispiel Japanischer Knöterich und Henrys Geissblatt.

Die Neophyten im Siedlungsraum wurden bis auf wenige augenfällige Standorte auf Privatgrundstücken nicht kartiert. Deshalb ist die Gemeinde auch auf die Mithilfe der Einwohner angewiesen.

Gemeinsames Vorgehen ist sinnvoll

Eine völlige Entfernung der Neophyten aus den natürlichen Lebensräumen ist aufgrund ihrer Verbreitungsmechanismen kaum mehr möglich. Eine Eindämmung ist aber wichtig und richtig.

Ohne Bekämpfung wird mit einer Verdoppelung der Bestände alle 10 bis 15 Jahre gerechnet. Das Naturnetz Pfannenstil (NNP) hat darum vor drei Jahren mit dem Flyer die regionale Neophytenkampagne ins Leben gerufen.

Auch die anderen elf NNP-Gemeinden wie Egg, Erlenbach, Herrliberg, Hombrechtikon, Küsnacht, Männedorf, Oetwil am See, Stäfa, Uetikon am See, Zollikon und Zumikon sind mit von der Partie und sorgen dafür, dass sich die Neophyten im Bezirk Meilen nicht unnötig ausbreiten. Auch auf die Unterstützung der Bevölkerung ist die Gemeinde in dieser Thematik angewiesen.

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