Küsnacht kritisiert Bundesratsentscheid zu Südstarts
Trotz Widerstands hält der Bundesrat an Südstarts bei Bise fest. Küsnacht befürchtet mehr Fluglärm und will sich gemeinsam mit dem Fluglärmforum Süd wehren.

Wie die Gemeinde Küsnacht berichtet, hat der Bundesrat die Anpassung des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) mit den wesentlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb des Flughafens Zürich genehmigt. Leider hält er trotz erheblichem Widerstand der betroffenen Bevölkerung an der Möglichkeit von Südstarts geradeaus bei Bise fest.
Des Weiteren ordnet der Bundesrat die ebenfalls umstrittenen Südstarts geradeaus bei Nebel als «Zwischenergebnis» ein, was einer Vormerkung für die nächste Überarbeitung des SIL-Objektblatts gleichkommt, aber schon heute planungsrechtliche Einschränkungen bedeutet.
Für die rund 15'000 Einwohner der Gemeinde Küsnacht werden die Festlegungen Auswirkungen haben. Insbesondere im Bereich des Nachtfluglärms und der möglichen Routenführung bei Südstarts geradeaus sowie bei der Definition, was eine Bisenlage ist, ergeben sich zahlreiche unbeantwortete Fragen.
Küsnacht wehrt sich gegen Südstarts
Das SIL-Objektblatt kann auf dem Rechtsweg nicht zur Überprüfung zurückgewiesen werden. Die Umsetzung der nun festgelegten Rahmenbedingungen erfolgen in einer Neuauflage des Betriebsreglements des Flughafens Zürich, welches anfechtbar ist.
«Der Gemeinderat Küsnacht wird sich gegen die Südstarts wehren», sagt Gemeindepräsident Markus Ernst dazu. «Der Süden des Flughafens ist mit rund 300'000 Menschen eines der am dichtesten besiedelten Gebiete in der Schweiz. Zusammen mit dem Fluglärmforum Süd setzen wir uns zum Ziel, die widerrechtlichen und schädlichen Südanflüge zu stoppen und Südabflüge zu verhindern.»