Wie die Gemeinde Herrliberg mitteilt, muss sie nach der neuesten Erhöhung der Aufnahmequote auf 1,6 Prozent rund 108 Schutzbedürftige unterbringen.
Die Gemeindeverwaltung Herrliberg.
Die Gemeindeverwaltung Herrliberg. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Aufnahmequote von Gemeinden im Kanton Zürich betrug bis Mitte April 2022 fünf Asylsuchende pro 1000 Einwohner (0,5 Prozent).

Aufgrund des weltpolitischen Geschehens hat der Regierungsrat die Asylquote per April 2022 erst auf 0,9 Prozent und per Juni 2023 weiter auf 1,3 Prozent erhöht.

Die Anzahl allgemein eingereichter Asylgesuche steigt weiter an, weshalb der Kanton die Aufnahmequote der Gemeinden per 1. Juli auf 1,6 Prozent erhöht.

In Herrliberg entsprechen diese 1,6 Prozent rund 108 Schutzbedürftigen, welche unterzubringen sind.

Für 20 Personen werden Unterbringungslösungen gesucht

Für viele Personen wurden bereits Unterkünfte gefunden, sowohl in Liegenschaften der Gemeinde sowie in Wohnungen von Privatliegenschaften.

Dennoch werden derzeit für rund 20 Personen Unterbringungslösungen gesucht.

Der Gemeinderat prüft derzeit verschiedene Massnahmen, damit Gemeindewohnungen wieder frei werden.

Zum einen werden Modulüberbauungen (Container) an verschiedenen Standorten in der Gemeinde geprüft, zum anderen werden die Optionen für temporäre Unterbringungen in Zivilschutzanlagen abgeklärt.

Stellenplan im Bereich Asyl muss überprüft werden

Der Stellenplan im Bereich Asyl wurde bislang nicht angepasst und muss aufgrund der neuen Gegebenheiten überprüft werden.

Aktuell ist eine Mitarbeiterin mit 90 Stellenprozente für die Asylbetreuung und -koordination zuständig.

Mit der mehr als Verdreifachung der Asylquote sind die Arbeiten mit dem bisher geleisteten Pensum nicht mehr zu bewältigen.

Geprüft wurde die Auslagerung an einen spezialisierten externen Anbieter. Diese Variante ist nicht nur teurer, sondern birgt einen hohen Koordinationsaufwand.

Stellenplan der Abteilung Soziales im Bereich Asyl wird erhöht

Zudem kann ein externer Dienstleister viel weniger auf lokale Gegebenheiten Rücksicht nehmen.

Der Gemeinderat hat deshalb den Stellenplan der Abteilung Soziales im Bereich Asyl auf 180 Stellenprozente erhöht.

Der Stellenplan wird aufgrund der Entwicklung der Asylquote laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst

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