Erlenbach: Gemeindeverwaltung macht Falschaussagen zur Schwimmschule
Keine Schwimmkurse, Mitarbeiter entlassen und mittendrin: die Gemeinde Erlenbach. Ein Gastbeitrag von Theo Niederberger von der Schwimmschule Züri-Oberland.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gemeinde Erlenbach hat der Schwimmschule Züri-Oberland die Hallenbadnutzung gekündigt.
- Kinder mussten das Schwimmenlernen verschieben und zwei Kursleiter verloren ihren Job.
- Daraufhin legte die Schwimmschule beim Bezirksrat Rekurs ein, welcher abgelehnt wurde.
- Theo Niederberger will nun Aussagen von Gemeinderat Peter Keller richtigstellen.
Unser Rekurs beim Bezirksrat wurde offenbar wegen eines Formfehlers unserer Anwältin abgelehnt. Nun gut, es ging dort schon lange nicht mehr um das, was eigentlich geschehen ist. Jetzt, wo das Verfahren beendet ist, möchte ich mich auf jeden Fall zu den Aussagen von Erlenbachs Gemeinderat Peter Keller (Nau.ch berichtete) äussern und dies und das richtig stellen.
Wir hätten die Rechnungen nicht bezahlt
Wir sind seit 2012 in Erlenbach als Schwimmschule etabliert. Erst im Altersheim und seit 2016 im Hallenbad Allmendli. Alle Rechnungen wurden stets und termingerecht bezahlt. Es ist auch keine Rechnung offen, da uns Coronabedingt für das letzte Semester noch keine Rechnung gestellt wurde. Es gäbe wohl ein Angebot, aber das ist (warum auch immer) zu unserer Anwältin geschickt worden, und wir haben davon erst vor Kurzem erfahren. Den Inhalt des Angebotes kennen wir noch immer nicht.

Zu den Kündigungsgründen
Vom Gemeinderat hiess es, es gab mehrere Abmahnungen zu unseren angeblichen Fehlverhalten und wir hätten diese ignoriert. Leider sind uns Keine solche bekannt – weder Mündliche noch Schriftliche. Als wir den Haustechniker daraufhin ansprachen, meinte er, er dürfe nur gegenüber der Liegenschaftsverwaltung rapportieren.
Auch im von uns gewünschten Gespräch vom 8. November 2019, mit Herrn Kaufmann und Herrn Vanek von der Liegenschaftsabteilung, wurde uns nichts derartiges Mittgeteilt. Die Sitzung war unser Wunsch, um sich nach so vielen Jahren Zusammenarbeit, mal persönlich kennenzulernen. Allerdings war Herr Kaufmann für uns nicht mehr erreichbar seit dem Kündigungsschreiben.
Keine Reklamationen vorhanden
Nach der Veröffentlichung des Zeitungsartikels habe ich Peter Keller angerufen. Ich sparch ihn freundlichst auf seine Aussagen an und er versicherte mir, dass er uns alle Reklamationen und Abmahnungen vorlegen werde. Leider kam es bis heute nie dazu. Wie auch, denn es gibt sie nicht.
Ausserdem hätte er meine drei Eingeschriebenen und persönlich an ihn adressierte Briefe, nie erhalten. Das würde die Liegenschaftsverwaltung für ihn übernehmen.

100 Kinder betroffen
Es sind fast 100 Kinder von der Kündigung betroffen. Einige wenige besuchen ihre Kurse und Trainings in Fällanden, was aber für viele zu umständlich ist.
Wir haben für diese Saison zwei Mitarbeitern keinen weiteren Vertrag anbieten können und über die weitere Beschäftigung eines anderen Mitarbeiters mit 61 Jahren, suchen wir nach Lösungen.