Dominique Böckli: «Der Aufbau in Erlenbach dauert lange»

Den Start in die neue Saison ist dem FC Blau-Weiss Erlenbach geglückt – mit einem 3:1 Sieg gegen den FC Männedorf. Dass der Verein mit Gründungsjahr 2018 noch relativ jung ist, sehen die Blau-Weissen nicht als Handicap. «Wir qualifizierten uns in beiden bisherigen Saisons jeweils für die Aufstiegsrunde», erklärt FC Blau-Weiss-Präsident Dominique Böckli.

Doch Spielerausfälle beim ersten Mal und Corona beim zweiten Versuch machten dem Verein einen Strich durch die Rechnung. Diese Saison setzen die Erlenbacher die Prioritäten anders, wie Präsident Böckli sagt: «Wir haben uns zweimal qualifiziert, das schaffen wir auch ein drittes Mal. Aber 2021 fokussieren wir uns auf die Basis.» Gemeint ist damit der Aufbau im Junioren-Bereich.

Denn: «Ein aktiver Fussballverein ohne Juniorenförderung ist eine Totgeburt», ist Böckli sicher. Der FC Blau-Weiss wollte eigentlich bereits diesen Sommer ihr Juniorenprogramm starten, mussten dieses wegen der Covid-19-Situation aber verschieben. 2021 sei der Verein nun bereit. «Uns ist bewusst, dass der Aufbau ein langer Prozess wird», erklärt der Blau-Weiss-Präsident. Er sei aber zuversichtlich, dass man in Erlenbach bis in fünf Jahren mit drei Junioren-Mannschaften und zwei Aktiven an der Meisterschaft teilnehmen würde.

Denn zurzeit verteilt sich der Nachwuchs aus Erlenbach grösstenteils in Herrliberg und Küsnacht – dass soll sich in Zukunft ändern. Beim FC Blau-Weiss seien aber alle Leute willkommen, die Fussball spielen möchten. Deshalb hat der Verein auch von Anfang an unbegleitete Jugendliche aus dem damaligen Flüchtlingsheim in Zollikon aufgenommen. «Wir sind ein Erlenbacher Verein und nehmen alle ein – fast wie eine Familie», ist Blau-Weiss-Präsident Dominique Böckli stolz.