Kriens: Wertvoller Erfahrungsaustausch in Schwamendingen
Wie die Gemeinde Kriens mitteilt, nahm eine Delegation der Stadt Kriens teil an einem Erfahrungstausch im zürcherischen Schwamendingen.

Lernen, Erfahrungswertes mitnehmen, Eindrücke sammeln, sich austauschen: Auf Einladung des Kantons Luzern weilte eine grössere Delegation aus der Innerschweiz kürzlich im Zürcherischen Schwamendingen.
Besucht wurde die Grossbaustelle, die vielen Verkehrsteilnehmenden als Verbindung zwischen Flughafen und dem Schöneich- und dem Milchbucktunnel in Zürich hinlänglich bekannt ist.
Auf diesem Autobahnabschnitt fahren täglich bis zu 120'000 Autos. Lärm und Abgabe belasten die daran angrenzenden Wohnhäuser stark.
Das Bundesamt für Strassen, Kanton und Stadt Zürich realisieren deshalb jetzt auf dem 1,7 Kilometer langen Abschnitt eine Kompletteinhausung, um die Quartierbevölkerung davor zu schützen und die Lebensqualität in diesem Stadtkreis wieder zu verbessern.
Ausführungen von Astra-Filialchef Otto Noger waren spannend
Zu diesen Anschauungsunterricht bei einem umweltwirksamen Strassenprojekt hatte der Kanton Luzern eingeladen.
Regierungsrat Fabian Peter und weitere Mitarbeitende der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur waren dabei, ebenso eine Delegation der Stadt Kriens mit Stadtpräsidentin Christine Kaufmann an der Spitze sowie eine Vertretung des regionalen Entwicklungsträgers LuzernPlus.
Vor Ort fand ein Austausch mit den für die Grossbaustelle zuständigen Personen des Bundesamtes für Strassen (Astra) statt.
Die Ausführungen von Astra-Filialchef Otto Noger waren auch mit Blick auf die Bestrebungen in Kriens spannend.
Im Einsatz steht einer der grössen Raupenkräne der Schweiz
Dort läuft aktuell eine Testplanung, wie der Autobahnabschnitt zwischen Sonnenbergtunnel und Schlund siedlungsverträglicher gestaltet werden könnte.
Der Besuch ermöglichte einen spannenden Einblick.
Seit April werden für die Einhausung 178 teilweise über 30 Meter breite und bis zu 70 Tonnen schwere Betonträger auf die gebauten Seitenwände gesetzt.
Im Einsatz steht dafür einer der grössten Raupenkräne der Schweiz.
Auf der Einhausung entsteht zusätzlicher Freiraum
Neben bautechnischen Fakten wurde aber auch sehr viel über Quartier- und Stadtentwicklung diskutiert.
Mit Thomas Lohmann, Präsident des Vereins IG pro Zürich 12, war ein profunder Kenner am Austausch dabei.
Auf der Einhausung entsteht zusätzlicher Freiraum, rund einen Kilometer lang und 30 Meter breit.
Dach und grosse Teile der Aussenwände werden begrünt, die Oberflächengestaltung mit Wegen, Beleuchtung und Sitzgelegenheiten lässt einen für die Schweiz neuartigen Hochpark entstehen.