Mittels Überdeckungen an drei Standorten könnten die Stadträume östlich und westlich der A2 miteinander verbunden werden. Die Lärmbelästigung würde reduziert.
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Lärmschutzwände schützen die Bewohner der nahgelegenen Häuser in Kriens vor dem Lärm der A2. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Testplanungs-Konzept zur Umgestaltung des offenen A2-Teilstücks wurde entworfen.
  • Dabei schlugen drei Teams Überdeckungen an drei Standorten vor.
  • Die Projektideen können in einer öffentlichen Ausstellung besichtigt werden.
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Der Kanton Luzern hat zu einem Testplanungsverfahren bezüglich des offenen Teilstücks der A2 angeregt. Untersucht werden sollte, wie dieses zwischen den Grosshofbrücken und dem Tunnel Schlund siedlungsverträglicher in den Stadtraum integriert werden kann. Das Testplanungsverfahren wurde von der Stadt Kriens, dem Bundesamt für Strassen (Astra) und dem regionalen Entwicklungsträger LuzernPlus durchgeführt.

Die Ergebnisse schlossen eine Teilabsenkung, Einhausung oder vollständige Überdeckung als ineffizient aus.

Testplanung zeigt differenzierte Lösung

Es entstünde ein neues Grossbauwerk. Dieses würde zwar den Autobahnlärm am Sonnenberg reduzieren, aber aufgrund der Höhenlage auf Stadtniveau eine neue Barriere einziehen.

Das Grossbauwerk hätte für die direkten Anstösser bei Bau und Betrieb unverhältnismässige Massnahmen zur Folge.

Zusätzlich würden hohe Kosten entstehen, wie bereits früher durchgeführte Machbarkeitsstudien gezeigt haben.

Die Ziele der stadträumlichen Aufwertung sowie die gesetzlichen Vorgaben können gemäss Testplanung mit einer differenzierten Lösung besser erfüllt werden. Bei den Regelbereichen handelt es sich unter anderem um Raumplanung, Lärmschutz, Natur- und Heimatschutz.

Teilüberdeckung bringt hohen Nutzen

An der Testplanung mitgewirkt haben drei interdisziplinär zusammengesetzte Teams.

Auch wenn die Ergebnisse ihrer Arbeiten unterschiedlich sind – eine gemeinsame Stossrichtung haben sie: An drei städtebaulich interessanten und entwicklungsfördernden Standorten schlagen sie Überdeckungen der Autobahn vor.

Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Stadträume östlich und westlich der Autobahn miteinander zu verbinden. Gleichzeitig kann damit die Lärmbelästigung reduziert werden.

Neue Räume für Begegnung und Quartiervernetzung

Neue Grün- und Freiräume schaffen Begegnungs- und Rückzugsorte. Neue Nutzungsangebote aktivieren die Nachbarschaften.

Dank des differenzierten Umgangs mit der Autobahn entsteht ein vielfältiger Stadtraum. Dieser verbindet die Stadtteile von Kriens auf beiden Seiten der Autobahn an mehreren Stellen und auf unterschiedliche Weise stärker miteinander. Er würde neue Entwicklungsimpulse setzen, die Autobahn in den Stadtraum integrieren und Kriens' Weg zu einer Stadt der Quartiere unterstützen.

Ergebnisse der drei Teams in der Testplanung sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

Zweite Absichtserklärung unterzeichnet

Im Weiteren haben sich die Projektpartner auf ein schrittweises Vorgehen geeinigt: In einer nächsten Phase sollen das gemeinsame Zielbild geschärft und die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen respektive vorbereitet werden. Die nötige Anpassung der Nationalstrasse soll konkretisiert und die Finanzierung geklärt werden.

Der Perimeter bleibt unverändert. Die weitere Zusammenarbeit halten die Projektpartner in einer zweiten Absichtserklärung (Absichtserklärung II) fest, die an der Medienkonferenz unterzeichnet wurde.

Ausstellung zu den Ergebnissen im Bell-Areal

Die Überlegungen und Projektideen der drei Teams sind vom 12. bis 26. Januar 2024 in einer öffentlichen Ausstellung zu besichtigen.

Die Ausstellung findet auf dem Bell-Areal (Halle E) statt und kann auf einem rund einstündigen, geführten Rundgang besucht werden.

Interessierte können sich auf der Webseite der Stadt Kriens für eine Führung durch die Ausstellung anmelden.

Weitere Informationen und Unterlagen sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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