Karl Maron: «Freuen wir uns, über die Schweiz in der heutigen Form»

Karl Maron
Karl Maron

Köniz,

Zum 1. August macht sich Karl (Charly) Maron, SP Schwarzenburg und Gemeinderatskandidat, Gedanken über prägende Momente in der Schweizer Geschichte.

1. August
Karl Marlon auf einer Biketour in Südfrankreich - zvg

Jedes Fest ist schön und dient einer kleineren oder grösseren Gemeinschaft, sich über ein Ereignis zu freuen. Wir freuen uns an unserem Nationalfeiertag über einen Mythos aus dem 13. Jahrhundert, den wir als Gründungsanlass zu unserer Nation betrachten.

Es gäbe aber prägendere Anlässe, die unsere Nation wirklich gestaltet haben. 1798/99 hat Napoleon die Schweiz neugestaltet, ganz entgegen den Vorstellungen der damaligen Herrschergilde. Deshalb scheiterte auch die, von Napoleon gegründete, Helvetische Republik.

1814/15 wurde mit dem Wiener Kongress die Grundlage geschaffen für eine souveräne, föderalistische und neutrale Schweiz. Die heillos zerstrittenen Schweizer standen sich selber auf den Füssen und waren auf den Goodwill der damaligen Herrschermächte angewiesen. Damals hätte genauso gut eine Rumpfschweiz entstehen können.

Die Bundesverfassung vom 12. September 1848, die Revision vom 22. Februar 1866 und die Totalrevision vom 29. Mai 1874 wurden durch eine interne Kulturrevolution und diverse Kriege (Saubannerkrieg) begleitet.

1914 führten eine grosse Arbeitslosigkeit, grosser Hunger und eine hohe Inflation zum Generalstreik. Als Folge entstand die bis heute geltende Konkordanz zwischen den Parteien und die Arbeiterschaft wurde in die Staatsführung eingebunden.

1973 erhielten endlich die Frauen das Stimm- und Wahlrecht auf Bundesebene.

Also freuen wir uns, dass es die Schweiz in der heutigen Form gibt. Auch wenn das 13. Jahrhundert nicht massgebend war.

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