Der Gemeinde Köniz ist derzeit finanziell nicht auf Rosen gebettet. Ihr droht im kommenden Jahr gar ein Bilanzfehlbetrag. Auf radikale Sofortmassnahmen im Budget 2021 hat die Gemeinde verzichtet. Ab 2022 sollen aber die Steuern erhöht werden.
Gemeindeverwaltung Köniz
Der Vordereingang der Gemeindeverwaltung in Köniz. - Nau.ch
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Das Budget für das kommende Jahr rechnet mit einem Defizit von 8,5 Mio. Franken. Trifft diese Erwartung ein, würde der heute bestehende Bilanzüberschuss von 6,3 Mio. Franken vollständig aufgebraucht sein. Es droht also ein Bilanzfehlbetrag.

Der Gemeinderat hält die Sanierung der Finanzen daher für zwingend notwendig, wie er in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Im Finanzplan rechnet er deshalb ab 2022 mit einer Steuererhöhung um einen Zehntel auf 1,59 Einheiten.

Der Könizer Gemeinderat will die Finanzstrategie Anfang nächsten Jahres umfassend überarbeiten. Bereits beschlossen hat er die Verlängerung der laufenden Aufgabenüberprüfung. Deren Ziel sind zusätzliche Einsparungen von einer Million Franken pro Jahr. «Um eine Steuererhöhung werden wir aber trotzdem nicht herumkommen», wird Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger-Staub in der Mitteilung zitiert.

Auch die geplanten Investitionen will die Gemeinde überprüfen. Sie schlagen mit rund 30 Mio. Franken pro Jahr zu Buche. Dabei sollen nicht nur Ausgaben und Einnahmen, sondern auch mögliche Deinvestitionen und der Umgang mit neuen Leistungen ein Thema sein.

Das Parlament wird das Budget 2021 der Gemeinde Köniz und den Integrierten Aufgaben- und Finanzplan an seiner Sitzung vom 9. November 2020 behandeln.

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