Gurtenbahn-Crew immer im Einsatz
Jedes Silvester sind die Gurtenbahn-Mitarbeiter bis fast 4 Uhr früh im Einsatz. Zeit sich bei ihnen zu bedanken.
Nach Silvester, Neujahr und einem langen Wochenende begann heute Montag für die Meisten wieder der normale Arbeitsalltag. Doch nicht alle konnten über die Feiertage frei machen.
Für die Leute von Polizei, Feuerwehr, Pflege und öffentlichem Verkehr waren es Tage wie alle anderen auch. Für die meisten von ihnen bedeuten Feiertage meist sogar noch mehr Arbeit – so auch für Bernhard Schmocker.
Auch an Silvester wird gearbeitet
Schmocker (57) ist seit 18 Jahren der Leiter Betrieb und Marketing der Gurtenbahn. Zudem ist er Mitglied der Geschäftsleitung und diese trifft sich über die Feiertage, um den Jahresabschluss zu machen.
«Seitdem ich bei der Gurtenbahn arbeite, bin ich mit meinem Team jedes Silvester und Neujahr hier. Die wenigsten müssen aber bis zum Schluss bleiben und können so trotzdem noch mit ihren Liebsten feiern», so Schmocker. «Aber das gehört zu den Aufgaben, wenn man sich für eine Arbeit in der Dienstleistungsbranche entschieden hat.»
So geht es auch seinen rund 30 Mitarbeitern in Verkauf und Technik, die jeden Tag für einen reibungslosen Betrieb sorgen. «Auf jährlich über 6000 Betriebsstunden gibt es etwa drei Stunden ungeplante Unterbrüche, das entspricht einer Verfügbarkeit von 99,5 Prozent», so Schmocker.
Gurtenbahn-Fahrten bis 4 Uhr früh
In der Nacht auf Neujahr fanden auf dem Gurten gleich mehrere Veranstaltungen statt. Damit die Partygänger nach dem Feiern auch sicher wieder vom Berner Hausberg kommen fuhr die Gurtenbahn bis um 3.45 Uhr.
«Übers Jahr verteilt gibt es etwa 30 bis 40 solche stundenweise verlängerten Fahrzeiten, einige davon auch für private Anlässe wie Geburtstage, Hochzeiten oder Firmenanlässe.» Eine Verlängerung kostet den Veranstalter aber 130 Franken – pro Stunde.
«Verlängerte Fahrzeiten ergeben immer einen Mehraufwand», erklärt Schmocker. Und natürlich braucht man Angestellte, die den Nachtdienst übernehmen können und wollen. «Wir versuchen gerade an Feiertagen Schichten gerecht zu verteilen. Damit jeder mal zum Feiern kommt.»
Gurtenbahn soll barrierefrei werden
Mit dem Beginn des neuen Jahres muss sich die Gurtenbahn wieder neuen Aufgaben stellen. 2023 läuft ihre Konzession ab und damit steht eine Bahnerneuerung an.
«Ein grosser Punkt ist sicher, dass die Bahnen und Stationen behindertengerecht umgebaut werden müssen», so Schmocker. Dafür und für andere Neuerungen arbeitet der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung schon jetzt an einem neuen Betriebskonzept. «Just zu ihrem 125-Jubiläum 2024 soll eine neue Gurtenbahn in Betrieb gehen.»
So viel sich in den kommenden Jahren bei der Gurtenbahn auch ändern wird – so viel wird auch gleich bleiben. Unter anderem werden Schmocker und sein Team sehr wahrscheinlich auch die nächsten Jahre an Silvester für alle Gurtengänger im Einsatz sein.
Zumindest noch «die nächsten sechs bis sieben Jahre, wenns gut läuft», bis auch Bernhard Schmocker nach rund 25 Jahren Herzblutarbeit für die Gurtenbahn in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen darf.
