Berner Regierung kämpft gegen drohende Notlage im Asylwesen
Im bernischen Asylwesen spitzt sich der Mangel an Plätzen und an Fachpersonal zu. Die Kantonsregierung kann die Notlage nicht ausschliessen.

Der Mangel an Plätzen und Fachpersonal im Berner Asylwesen verschärft sich. Die Kantonsregierung kann nicht ausschliessen, dass sie bald die Notlage ausrufen muss.
Das machte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP) am Freitag an einem Point de Presse in Niederscherli deutlich. Bei einer Notlage würden die Gemeinden gezwungen, Geflüchtete abhängig von ihrer Bevölkerungszahl aufzunehmen.
Zivilschutzanlagen werden im Herbst geöffnet
Dieses Szenario möchte die Regierung möglichst vermeiden. Zur Linderung der Platznot werden diesen Herbst vier Zivilschutzanlagen in Burgdorf, Bern, Tramelan und Niederscherli für Geflüchtete geöffnet. Bis März 2024 benötigt der Kanton zudem weitere 1200 Unterbringungsplätze.
Der Kanton betreibt zurzeit insgesamt 42 Kollektivunterkünfte. Das sind 27 mehr als vor zwei Jahren.