Auch in Schöftland werden Energiesparmassnahmen umgesetzt
Wie die Gemeinde Schöftland berichtet, unterstützt sie in der Energiekrise die Massnahmen des Bundes und Kantons.

Der Gemeinderat, die Elektrizitäts- und Wasserkommission und die Technischen Betriebe Schöftland haben sich bezüglich des Risikos einer Strom- und Gasmangellage und betreffend Energie-Sparmassnahmen ausgetauscht.
Die Lage bezüglich Energie-Sparmassnahmen, Produktion von erneuerbarer Energie sowie Strassen- und Weihnachtsbeleuchtung wird wie folgt zusammengefasst und beurteilt.
Energie-Sparmassnahmen in öffentlichen Einrichtungen
Generell kann festgehalten werden, dass die Raumtemperaturen in öffentlichen Einrichtungen bei sämtlichen Heizungsformen etwas nach unten gestellt werden.
Räume, welche nicht vermietet oder über längere Zeit nicht belegt sind, werden stark reduziert oder gar nicht beheizt.
Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Schule bereits montiert
Im Jahr 2021 wurde die Dachsanierung bei der Gemeindebibliothek an der Dorfstrasse 24 ausgeführt.
Der Energieverbrauch konnte durch die erfolgte Sanierung halbiert werden.
Ebenfalls wurden mit den Neubauten des Schulzentrums und des Kindergartens Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern montiert.
Bei künftigen Neubauten und Sanierungen, egal ob Verwaltungs- und Schulräume oder Wohnungen und Gewerbe, werden Wärmedämmungen nach der Energiesparverordnung umgesetzt.
Holzschnitzelheizungen sollen die Zukunft sein
Längerfristiges Ziel ist es, den Gasverbund Schule sowie auch Liegenschaften der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde, welche mit Öl oder Gas beheizt werden, durch den Ausbau und die Erweiterung der Holzschnitzelheizung abzulösen.
Bezüglich Liegenschaften wurden diverse Sanierungen, welche natürlich auch eine erhebliche Reduktion des Energieverbrauchs zur Folge haben, umgesetzt oder befinden sich in der Planungs- oder Ausführungsphase.
So zum Beispiel die Liegenschaft an der Dorfstrasse 9, generell Schulliegenschaften und der Neubau des Vier–Fach-Kindergartens, aber auch die Sanierung und Umrüstung auf LED-Technologie für die Beleuchtung der Liegenschaften und Sportplätze der Schule.
In Schöftland wird erneuerbare Energie produziert
Die Gemeinde und die Elektrizitätsversorgung Schöftland betreiben seit 2017 das eigene Kleinwasserkraftwerk «Obere Mühle» an der Suhre, welches den Energiebedarf von mehr als 100 Einfamilienhäusern deckt.
Zusätzlich werden seit mehreren Jahren auf geeigneten Liegenschaften Photovoltaikanlagen montiert, welche erneuerbare Energie in das Netz einspeisen.
Die gesamte Strassenbeleuchtung ist auf LED umgerüstet
In der Gemeinde Schöftland ist der sparsame Umgang mit Energie seit vielen Jahren ein sehr grosses Thema.
Aus diesem Grund hat die Elektrizitätsversorgung Schöftland bereits 2015 mit der Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf dimmbare LED-Technologie begonnen.
Seit 2020 ist die gesamte öffentliche Beleuchtung in der Gemeinde Schöftland auf allen Haupt- und Quartierstrassen auf dimmbare LED-Technologie umgerüstet.
Die Beleuchtung wird punktuell gedimmt, damit die normengerechten Sicherheitsanforderungen eingehalten werden können und der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert werden kann.
Investitionskosten bereits nach sieben Jahren gedeckt
Mit diesen Massnahmen werden 65 bis 75 Prozent Energie und Kosten eingespart. Ebenfalls konnten die Unterhaltskosten stark reduziert werden.
Dadurch konnte eine sehr kurze Amortisationszeit von sieben Jahren erreicht werden.
Zusätzlich kann die Elektrizitätsversorgung mit jeder einzelnen Strassenleuchte kommunizieren.
So werden Störungen automatisch per Mail gemeldet, was kürzere Interventionszeiten und damit einen hohen Kundennutzen zur Folge hat.
Die komplette Weihnachtsbeleuchtung besteht aus LED-Lichtern
In der Gemeinde Schöftland wird auf den sparsamen Umgang mit Energie seit Jahren viel Wert gelegt.
Aus diesem Grund wurde die Weihnachtsbeleuchtung entlang der Hauptstrassenzüge bereits 2018 komplett auf LED-Technologie umgerüstet.
Dadurch konnte der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert werden.
Verbrauch bei der öffentlichen Weihnachtsbeleuchtung gering
Die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung besteht aus drei Weihnachtsbäumen und aus 140 Weihnachtssternen.
Die 140 Weihnachtssterne haben je 25 LED-Leuchtmittel à 0,7 Watt, was eine Leistung von 17,5 Watt pro Stern, also insgesamt 2,5 Kilowatt, ergibt.
Die Weihnachtsbeleuchtung brennt durchschnittlich neun Stunden an 43 Tagen im Jahr. Der gesamte Energieverbrauch beträgt zirka 970 Kilowattstunden pro Jahr.
Dies entspricht ungefähr einem Quartalsverbrauch an Energie oder dem Betrieb einer Wärmepumpe während eines ganzen Jahrs einer Durchschnittsfamilie.
Auch die Bevölkerung sollte LED verwendet
Der Bevölkerung wird empfohlen, bei einer allfälligen Weihnachtsbeleuchtung LED-Technologie zu verwenden.
Schöftland hält sich an die Vorgaben von Bund und Kantone
Betreffend Strommangellage halten sich Gemeinde und Elektrizitätsversorgung an die Vorgaben des Regionen- und Sektorenverantwortlichen der AEW Energie AG, Aarau.
Die Grossverbraucher (über 100'000 Kilowattstunde pro Jahr) im Netzgebiet der Elektrizitätsversorgung Schöftland wurden fristgerecht über die geplanten Massnahmen informiert.
Die Elektrizitätsversorgung hat die von Bund und Kanton vorgegebenen Massnahmen umzusetzen.
Die Elektrizitätsversorgung steht für Unterstützung zur Verfügung
Da im Moment diverse Kampagnen des Bundes und des Kantons laufen, wurde bisher auf weitere Aufforderungen seitens der Gemeinde verzichtet.
Die Elektrizitätsversorgung befindet sich jedoch mit den betroffenen Unternehmen im Austausch und steht ihnen mit technischer Beratung und Unterstützung zur Seite.
Spartipps sind im Internet zu finden
Die Bevölkerung wird auch auf die Kampagne des Bundes «Energie ist knapp – verschwenden wir sie nicht» auf der Webseite «nicht-verschwenden» hingewiesen.
Auch auf der Webseite des Kantons Aargau lassen sich Verhaltensempfehlungen betreffend Risiko einer Strom- und Gasmangellage sowie Energiespartipps für Privathaushalte und Unternehmen finden.