TanzTheater: Kloten bekommt eine «schokoladige» Aufführung
«D’Schoggi-Fabrik» wird am Wochenende vom 12. September dreimal in Kloten aufgeführt. Die Produktion basiert auf dem Film «Charlie und die Schokoladenfabrik».

Die Zuschauer sollen im turbulenten 2020 wenigstens für eine kurze Zeit ein paar schöne Momente erleben. Dies hat sich Tanzlehrerin Debora Ferrante mit ihrem Stück «d’Schoggi-Fabrik» zum Ziel gesetzt.
Die bunt durchmischte Truppe – vom Kleinkindalter bis Mitte 50 – tritt am Wochenende vom 12. September im Klotener Schluefweg auf.
Nau.ch: Was erwartet das Publikum bei den Vorstellungen?
Debora Ferrante: Das Publikum erwartet eine abwechslungsreiche TanzTheater-Aufführung mit einer Prise Humor und ganz viel Liebe kreiert.

Rund 100 Kinder und Erwachsene freuen sich auf ein tolles und begeistertes Publikum.
Es war länger nicht klar, ob Sie die verschobene Aufführung im September tatsächlich nachholen können. Wie sind Sie da bei der Planung vorgegangen?
Leider mussten wir die Aufführung im April wegen der Corona-Situation auf Eis legen. In dieser Zeit konnte gar nichts geplant werden.
Auch heute wissen wir nicht mit Garantie, ob sie stattfinden wird. Aktuell gehen wir davon aus, sicher ist aber leider nichts.
Können die Vorstellungen jetzt wie geplant stattfinden oder gibt es irgendwelche Einschränkungen?
Die Vorstellungen werden mit allen Sicherheitsmassnahmen und einem Schutzkonzept von uns sowie dem Schluefweg Kloten durchgeführt. Das geht mit diversen Einschränkungen einher.

Es dürfen sich beispielsweise nicht mehr als 300 Leute im Saal aufhalten und es wird eine schriftliche Registrierung geben.
Was würde es bedeutet, wenn Sie die Vorstellungen ganz streichen müssten?
Wenn die Aufführung nicht stattfinden kann, werde ich natürlich einen finanziellen Verlust in Kauf nehmen müssen. Alle Kostüme und Bühnenbilder sind bereits bezahlt.
Am schlimmsten wäre es für mich aber in die traurigen Tänzerinnen- und Tänzer-Augen schauen zu müssen. Für die Event-Firmen, die für Licht und Film zuständig sind, würde es einen zusätzlichen Verlust in dieser Zeit bedeuten.

Die Kinder hatten nun mehr Zeit zu trainieren, gibt es eine Extrashoweinlage?
Die Tanzschule konnte ich am 8. Juni wieder aufmachen. Da wurde nicht nur an der Aufführung geübt, sondern auch sonst getanzt. Wir wussten alle noch nicht, wie es weitergehen wird.
Wir haben am 17. August nach 5 Wochen Sommerferien gestartet. Da sind wir froh, wenn alle noch wissen, was sie zu tun haben. Eigentlich ist es trainingstechnisch eher ein Nachteil als ein Vorteil.
Auf was freuen Sie sich selbst am meisten?
Am meisten freue ich mich für meine Tänzer und Tänzerinnen. Sie dürfen das Projekt nach rund neun Monaten Einstudieren endlich zeigen.

Im Projekt stecken für mich insgesamt eineinhalb Jahre Engagement drin. Bei den freiwilligen Helfern möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken.
2020 ist einfach alles anders. Wir alle würden sehr gerne dazu beitragen, allen Zuschauer wenigstens für zwei Stunden das Leben zu versüssen. Da gib es nichts Besseres als die «Schoggi-Fabrik»-Aufführung zu besuchen.