Gabriela Caminada: «Der FC Bassersdorf ist meine Familie»
Gabriela Caminada leitet den Spielbetrieb des FC Bassersdorf. Die Corona-Zeit hat der 62-Jährigen noch mehr gezeigt, wie sehr sie ihre Tätigkeit erfüllt.

Sie wird gerne als «das Herz» des FC Bassersdorf bezeichnet. 2014 wurde sie vom Fussballverband Region Zürich gar zur Ehrenamtlichen des Jahres nominiert.
Gabriela Caminada leitet den Spielbetrieb des FC Bassersdorf und ist bereits seit über 20 Jahren im Verein als Freiwillige tätig.
Angefangen hat alles mit der Fussballbegeisterung ihrer beiden Söhne. «Als die Kinder dem Verein beigetreten sind, gab es an den Juniorenspielen weder einen Kiosk noch sonstige Verpflegungen. Zusammen mit anderen Eltern haben wir das kleine Klubhaus neben dem Fussballplatz in Bassersdorf wieder in Betrieb gesetzt.»
Mit Herz und Seele dabei
Das Angebot des damaligen Sportleiters, ob Gabriela Caminada nicht das Sekretariat übernehmen wolle, liess nicht lange auf sich warten. Kurz darauf wurde ihr auch die Funktion der Spielbetriebsleiterin übertragen, wofür sie in den Vorstand aufgenommen wurde.

Die Kinder wurden älter, doch die 62-Jährige ist dem Verein treu geblieben. «Es ist eine Aufgabe, die mich erfüllt. Es ist meine Arbeit, das sehen viele gar nicht, weil es auf freiwilliger Basis beruht.»
Selbst habe die fussballbegeisterte Spielbetriebsleiterin aber nie gespielt. «Ich hätte mich im Kontaktsport nicht sehr gut geschlagen und den Ball lieber freiwillig abgegeben.»
Auch den grossen Vereinen oder der Nationalmannschaft schaut Gabriela Caminada weniger gern zu.

«Ich bin mit Herz und Seele dabei.» Das merke sie vor allem dann, wenn sie die Menschen kenne, die auf dem Platz stehen oder die Spiele im Hintergrund erst möglich machen. «Der FC Bassersdorf ist meine Familie.»
An Aufhören ist nicht zu denken
Ihre Vereinsfamilie kann Gabriela Caminada nun schon seit einer Weile nicht mehr sehen. Trainings wie auch Spiele sind sicherlich bis Mitte Mai, respektive Juni, noch nicht gestattet. «Die Entscheidung war richtig. Wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen.»
Eines ist Gabriela Caminada in dieser Corona-Zeit bewusst geworden: «Der Verein fehlt mir sehr. Es ist so ruhig ohne die vielen organisatorischen Arbeiten, die ich normalerweise zu erledigen hätte.»
Daher kommt Aufhören für die 62-Jährige auch nicht infrage. «Solange mir die Arbeit Spass macht, werde ich voller Elan und Tatendrang weitermachen.»