Wie die Gemeinde Opfikon berichtet, wurden zwei Sattelschlepper vor dem Schulhaus Lättenwiesen mit Schulmobiliar für Rumänien beladen.
Opfikon
Die Gemeinde Opfikon. - Nau.ch / Manuel Walser
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Vergangenen Mittwoch, 16. August 2023, wurden zwei Sattelschlepper vor dem Schulhaus Lättenwiesen mit Schulmobiliar beladen, das in Opfikon nicht mehr, in Rumänien aber sehr gebraucht wird.

Dieser Transport, initiiert von Hauswart Daniel Schoch und Gesamtschulleiter Caspar Salgò, hat Tradition.

Schon mehrere Male sind Lastwagen von Glattbrugg nach Rumänien gefahren, beladen mit Stühlen, Tischen, Hellraumprojektoren und anderem ausgemustertem Schulmaterial.

Das mag im Fall von Visualizern mit veralteten Anschlüssen im Zeitalter von Tablets, Touchscreens und intelligenten Kameras einleuchten.

Die Möbel stammen grösstenteils von der Schweizer Firma Merwag

Doch die 196 schwer verwüstbaren Stühle und die 173 Einer- und Zweierbänke? Sie sind auch bereits 20 Jahre alt, wenn sie turnusgemäss ausgetauscht werden.

Und wenn sie mal wirklich kaputt sind, ist es schwierig, Ersatzteile zu bekommen.

Die nun verschickten Möbel stammen grösstenteils von der Schweizer Firma Merwag, welche sich inzwischen aus dieser Produktionssparte verabschiedet hat.

Die neuen werden von der ebenfalls Schweizer Firma Embru hergestellt.

Die Lastwagen waren zwei Tage nach Osteuropa unterwegs

Vergangenes Jahr 2022 fuhren «nur» 28 Paletten nach Rumänien.

Diesmal füllte die Fracht insgesamt 56 Paletten und umfasste diesmal auch einige Stücke aus dem Schulhaus Mettlen, das dereinst saniert werden soll und wo man deshalb mit dem Räumen begonnen hat.

Sie füllten eineinhalb Lastwagen, die dann zwei Tage nach Osteuropa unterwegs waren – genauer nach Iasi (ausgesprochen «Jasch»), eine Universitätsstadt ganz im Nordosten Rumäniens an der Grenze zu Moldawien.

Von hier aus werden sie dann weiterverteilt.

Zusammenarbeit mit Hilfswerk

Der Transport wird jeweils organisiert von der Osteuropahilfe, welche in den vergangenen Jahren über 2200 Sattelschlepper mit Hilfsgütern gefüllt hat, um die Not der Bevölkerung zu lindern und den sozialen Einrichtungen zu helfen.

Darunter Ziegel für Rumänien, um baufällige Häuser zu decken, oder andere Baumaterialien vom Fensterglas bis zum Wasserhahn, dazu Kleidung, Schuhe, Wäsche, Haushaltwaren, Hygieneartikel, Pflegemittel, Massivholz-Möbel, Werkzeug, Elektrogeräte, Kirchenausstattung, Musikinstrumente und eben Schuleinrichtungen.

Nächstes Jahr 2023 werden die letzten «Merwag»-Möbel das Lättenwiesen verlassen, so Hauswart Daniel Schoch, der mit seinem Team die Sammlung jeweils initiiert hat.

Die Sammlung rechnet sich auch finanziell

Wegen der anstehenden Schulhaussanierungen und der damit verbundenen Neubeschaffung dürfte der Strom von Mobiliar aber auch dann nicht versiegen.

«Darum sind dann die Gesamtschulleitung und das jeweilige Hauswartsteam besorgt», so Daniel Schoch.

Neben der Befriedigung, etwas Sinnvolles getan zu haben, rechnet sich die Sammlung auch finanziell.

Schoch hat vergangenes Jahr 2022 ausgerechnet, dass das Entsorgen der Möbel rund 4000 Franken gekostet hätte, der Transport nach Rumänien aber nur 3000 – die so geschonten Ressourcen und das vermiedene CO2 noch gar nicht einberechnet.

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