Raiffeisen Volley Toggenburg schafft die Wende gegen Valtra nicht

Aufwand und Ertrag passte in diesem Spiel überhaupt nicht zusammen. Obwohl die Toggenburgerinnen viel investierten, konnte kein zählbares Resultat herausgespielt werden.

Bei Val-de-Travers weiss man nie woran man ist. Eigentlich haben die Neuenburgerinnen bereits fünf Ausländerinnen engagiert. Scheinbar hat sich aber eine Brasilianerin verletzt.

So passiert es, dass man plötzlich am Samstag einer völlig neuen Mannschaft gegenüber stand – in der Mitte spielte neue die Kanadierin Cheshre und auf der Aussenposition die routinierte Brasilianerin Capovilla. Nicht weniger als fünf Ausländerinnen standen bei Val-de-Travers konstant auf dem Feld.

Vor allem die amerikanischen Aussenangreiferinnen Davenport und Schoene machten unglaublich viel Druck und wurden von der Zuspielerin Riley immer wieder effizient eingesetzt. Die jungen Toggenburgerinnen, die mit ihren zwei Chinesinnen antraten, konnten zwar phasenweise gut mithalten.

In den entscheidenden Phasen machten die Gäste aber weniger Fehler und spielten ihr Spiel sauber durch.

Eigentlich fielen die Wattwilerinnen in diesem Spiel überhaupt nicht ab. Doch die wichtigen Punkte machten durchwegs die Gäste. Während der ganzen Spieldauer war der Spielstand recht ausgeglichen.

Doch in jedem Satz zogen die jungen Toggenburgerinnen eine kurze Schwächephase ein, in der die Gegnerinnen jeweils vier bis fünf Punkte verbuchen konnten. Dieses Handicap wog zu schwer.

Die Wattwilerinnen versuchten zwar mit einem sehr grossen Aufwand die Lücke zu schliessen. Doch die Gegnerinnen spielten an diesem Samstagabend in der Rietsteinhalle zu stark auf und zeigten kaum eine Schwäche.

Nur wenn die Toggenburgerinnen sehr viel Risiko eingingen und mit dem Service Druck machten, konnte Valtra über kurze Phasen beunruhigt werden. Doch auch in den schwierigen Situationen standen die beiden US-Amerikanerinnen Schoene und Davenport regelmässig bereit und punkteten in diesen wichtigen Phasen mit ihren hohen Angriffsbällen.

Toggenburg bekam diese scheinbar einfachen und durchschaubaren Angriffe nicht in den Griff und verlor in jedem Satz wichtige Punkte. So führten die Gäste bis zur 10-Minuten-Pause ziemlich schmeichelhaft und mit viel zu wenig Aufwand mit 0:2 Sätzen.

Auch im dritten Satz zeigten die Toggenburgerinnen wieder phasenweise hochstehendes Volleyball. Doch gegen ein stark aufspielendes Val-de-Travers reichte das an diesem Abend nicht aus.

Die Westschweizerinnen spielten sehr hartnäckig und kamen mit dem stabilen Spiel immer wieder zu wichtigen Punkten. Und genau diese Punktchancen vergab Raiffeisen Vollley Toggenburg an diesem Samstagabend.

Auch der dritte Satz ging so mit 21:25 Punkten an Val-de-Travers. Einmal mehr müssen sich die Toggenbugerinnen selber an der Nase nehmen und sich eingestehen, dass eigentlich mehr drin gelegen wäre.

Um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein, reicht es aber nicht, wenn die Spielerinnen ihr Niveau einigermassen abrufen können. Für einen Punktgewinn muss die Mannschaft über sich hinauswachsen und mit den starken gegnerischen Ausländerinnen konstant mitspielen. Nur so können in der höchsten Liga der Schweiz Punkte erkämpft werden.

Nach dieser klaren Heimniederlage muss sich Raiffeisen Volley Toggenburg enorm steigern, wenn man sich noch vom Tabellenende lösen will. Am nächsten Wochenende steht bereits der nächste Ernstkampf im Jura gegen Franches-Montagnes an.

Nach dieser Partie steht dann die wohlverdiente Weihnachtspause an. Doch bereits am 4. Januar findet der nächst Ernstkampf zu Hause gegen Cheseaux statt.

Es ist wichtig, dass die Toggenburgerinnen die starken Momente länger abrufen kann und so die wichtige Stabilität besser erreicht. Nur so werden sich positive Resultate bereits in dieser Saison einstellen.

Raiffeisen Volley Toggenburg: J. Fiechter, A. Erni, Y. Rong, J. Kuch, J. Pfyl, M. Koch, X. Liu, C. Bigger, D. Vögtlin, A. Knobel. L. Cantoni. Coach: Marcel Erni.

Resultate/Rangliste:

Lugano – Cheseaux 1:3. Neuchâtel- Genf 3:0. Toggenburg - Val-de-Travers 0:3. Sm’Aesch-Pfeffingen – Schaffhausen 3:0.

1. Sm’Aesch-Pfeffingen 11 Spiele/30 Punkte (31:6 Sätze), Neuchâtel 10/27 (28:9) 3. Düdingen 10/24 (27:10), 4. Schaffhausen 11/22 (26:16), 5. Cheseaux 11/16 (21:22), 6. Franches-Montagnes 11/14 (18:23), 7. Lugano 11/13 (19:23), 8. Val-de-Travers 11/9 (9:25), 9. Genf 12/7 (12:30). 10. Toggenburg 11/3 (5:32).