Bau für Werkraum Holz & Energie startet 2026
In Wattwil kann 2026 der Bau des Werkraums Holz & Energie beginnen, der ab 2027/28 Kurszentrum und Forum für Innovation beherbergen soll.

Wie die Gemeinde Wattwil mitteilt, konnte Präsident Sepp Fust an der zweiten Generalversammlung der Genossenschaft «Werkraum Holz & Energie» mit erfreulichen Nachrichten aufwarten: «Ausführungsplanung und Submission für unser Leuchtturm-Projekt laufen, und anfangs 2026 können wir mit dem Bau starten.»
Das Projekt mit einem Kopf- und Langbau entsteht im Baurecht auf einem Grundstück der Politischen Gemeinde Wattwil an der Austrasse in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Gegen Ende 2027 könnte das überbetriebliche Kurszentrum bezogen werden, im Frühjahr 2028 dann das Kopfgebäude mit dem Forum für Innovation und Nachhaltigkeit.
Die Genossenschafter haben den vor einem Jahr beschlossenen Grundsatzentscheid bestätigt, der noch unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Finanzierung stand.
Finanzierung gesichert
Es wird mit Realisierungskosten von rund 15 Millionen Franken gerechnet, die Genossenschaft hat davon 7,4 Millionen zu tragen. Dafür bringt sie Eigenmittel in der Höhe von 2,9 Millionen ein und zusätzlich werden Fremdmittel von 4,5 Millionen Franken aufgenommen.
Mit der Kredit gebenden Bank – der St.Galler Kantonalbank – wurde gleichzeitig ein langfristiges Engagement in Form einer Premium-Partnerschaft auf zehn Jahre vereinbart.
Die Akquisition von Sponsoren läuft weiter, um daraus auch Aktivitäten im Forum mitzufinanzieren. Im Rahmen der Toggenburger Messe vom 1. bis 3. Mai 2026 soll das Projekt der Öffentlichkeit nähergebracht werden.
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Der Präsident der Baukommission, Walter Rüegg (Ricken), zeigte nochmals den aktuellen Arbeitsstand auf. Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens gab es zwei Einsprachen, die inzwischen zurückgezogen wurden.
Die architektonischen Überlegungen präsentierte Projektleiter Raffaele Falivena vom Architekturbüro Carlos Martinez. Die gestalterische Ausdrucksweise und schlichte Materialisierung sind dem Objekt entsprechend zweckmässig sowie authentisch.
So wird eine Holzfassade sägeroh und unbehandelt realisiert, die dem natürlichen Alterungsprozess unterliegt. Im Innenraum dominieren bündig verarbeitete Weisstanne und ein Erschliessungskern in Beton.
Kurator schon während Bauphase tätig
An der GV wurden alle Traktanden genehmigt, und Energie-Experte Daniel Brändli wurde als Nachfolger von Christian Balschun in die Verwaltung gewählt. Als ehemaliger Geschäftsleiter einer Firma, die Energiezentralen mit integrierten Wärmepumpen plante und produzierte, bringt er im Thema Energie sein Fachwissen ein.
Zudem gab es Neuigkeiten zu den Inhalten, die im Forum für Innovation und Nachhaltigkeit (FIN) gepflegt werden sollen: Matthias Unseld, vor einem Jahr als Kurator vorgestellt, informierte an der GV über seine Pläne für das Forum.
Er hat im Verlauf dieses Jahres bereits eine Bedarfsanalyse verfasst, mit zahlreichen Nutzern Gespräche geführt und ähnliche Institutionen im In- und Ausland besucht: Orte, an denen Innovation und Nachhaltigkeit ebenso im Wirken verankert sind wie im Wattwiler Projekt.
Er präsentierte mögliche Ausstellungs- und Eventformate und wird während der Bauphase nun sein Konzept weiterentwickeln.










