Arealentwicklung Bahnhof Bolligen nimmt Fahrt auf
Die Arealentwicklung am Bahnhof Bolligen geht weiter. Am 18. September 2025 können Einwohnerinnen und Einwohner Ideen und Erwartungen einbringen.

Das Gebiet am Bahnhof ist im Wandel, berichtet die Gemeinde Bolligen. Die Stimmbevölkerung von Bolligen hat die Zone mit Planungspflicht ZPP Nr. XII Bahnhof am 25. September 2022 beschlossen; seit August 2024 sind die Bestimmungen in Kraft.
Nun geht die Entwicklung des Gebiets am Bahnhof Bolligen weiter. Bevor ein Studienauftrag mit vier interdisziplinären Bearbeitungsteams gestartet wird, ist die Bevölkerung der Gemeinde Bolligen eingeladen, an einer Inputveranstaltung ihre Erwartungen, Ideen und Anliegen zur zukünftigen Entwicklung des Areals einzubringen.
Zentral gelegenes Entwicklungsgebiet
Das direkt am Bahnhof Bolligen liegende Bahnhofareal stellt einen wichtigen kommunalen Entwicklungsschwerpunkt dar: Nebst neuem Wohnraum sollen hier dereinst auch Verkaufs- und Dienstleistungsnutzungen realisiert werden. Dank der hervorragenden Erschliessung bietet das Areal grosses Potenzial für eine attraktive, zukunftsfähige Bebauung.
Die drei Grundeigentümer – die Landi Bolligen Genossenschaft, der Regionalverkehr Bern-Solothurn AG (RBS) und die Einwohnergemeinde Bolligen – haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die städtebauliche Entwicklung des Areals anzugehen. Sie haben im Juli 2025 eine Vereinbarung für die Planung des knapp ein Hektar grossen Gebiets unterzeichnet.
Gemeinde, LANDI und RBS planen Bahnhofszukunft
Die Gemeinde ist als Eigentümerin der Parzellen mit den heutigen Liegenschaften an der Bolligenstrasse 94 (Parzelle 2493) und am Fellmattweg 1 (Parzelle 3421) im Bearbeitungsperimeter vertreten. Die Landi Bolligen Genossenschaft (Parzelle 95) plant eine Modernisierung und Erweiterung ihrer Verkaufs- und Lagerflächen; sie will damit unter anderem das Einkaufserlebnis verbessern und kundenfreundliche Parkierungsanlagen schaffen.
Die RBS möchte eine Aufstockung des Bahnhofgebäudes prüfen und die Fussgängerströme optimieren. Die drei Grundeigentümerschaften setzen sich für eine attraktive, sichere und einladende Neugestaltung des Bahnhofsplatzes ein.
Mit der Neuorganisation von Platz und Verkehrsführung soll die Verkehrssicherheit verbessert und ein moderner, ansprechender Empfangsbereich – die Visitenkarte von Bolligen – geschaffen werden.
Studienauftrag nach SIA 143 als qualitätssicherndes Verfahren
In den ZPP-Bestimmungen ist zur Qualitätssicherung ein SIA-Verfahren vorgeschrieben. Deshalb ist in einem nächsten Schritt ein Studienauftrag nach SIA 143 mit vier interdisziplinär zusammengesetzten Planungsteams vorgesehen.
Die Ausschreibung erfolgt Ende 2025/Anfang 2026: In einem offenen Verfahren werden geeignete Planungsteams gesucht und mittels Präqualifikation bestimmt. Das in diesem Verfahren ermittelte Siegerprojekt wird voraussichtlich Ende 2026 vorliegen und die Basis für den Erlass einer Überbauungsordnung bilden.
Jetzt startet die Partizipation
Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, dass sich die Bevölkerung und interessierte Kreise frühzeitig in die Arealentwicklung einbringen. Ihre Erwartungen, Wünsche, Bedenken, Ideen und Anliegen sollen bereits in den Studienauftrag einfliessen.
Zu diesem Zweck findet am 18. September 2025 um 19 Uhr im Reberhaus (Kirchstrasse 9, 3065 Bolligen) eine öffentliche Inputveranstaltung statt, zu der alle interessierten Personen und Organisationen herzlich eingeladen sind.