Die lange Geschichte um die Sanierung des Interlakner Wassersteins ist um ein Kapitel reicher. Wegen eines hängigen Beschwerdeverfahrens und der komplexen Sanierung können die Arbeiten wohl erst im Herbst 2022 durchgeführt werden.
Unterseen Interlaken
Sicht auf die Gemeinden Interlaken, links, und Unterseen, rechts, sowie den Thunersee vom Harder Kulm aus, am Sonntag, 21. Juni 2020, oberhalb von Interlaken. - Keystone
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Das teilte die Gemeinde am Mittwoch mit. Der Grosse Gemeinderat hatte im August einen Nachkredit genehmigt in der Hoffnung, dass die Arbeiten im kommenden Winter möglich sind und der Brunnen auf dem Ostbahnhofplatz auf die Sommersaison 2022 wieder in Betrieb genommen werden könnte.

Doch daraus wird nichts. Noch sei ein Beschwerdeverfahren hängig, und im Sommer könne die Sanierung wegen der hohen Temperaturen nicht ausgeführt werden, schreibt die Gemeinde.

Der Wasserstein ging 2003 in Betrieb. Vor einigen Jahren begannen sich die Steinplatten vom Betonkörper zu lösen. 2019 mussten sie entfernt werden.

Im selben Jahr sprach das Parlament einen Kredit für die Sanierung von 400'000 Franken. Die Arbeiten konnten trotzdem nicht an die Hand genommen werden, weil eine Beschwerde gegen die Arbeitsvergabe gutgeheissen wurde.

In diesem Sommer genehmigte der Grosse Gemeinderat einen Nachkredit von 367'000 Franken. Die Kosten der Sanierung waren deutlich unterschätzt worden. Inzwischen ist ein Beschwerdeverfahren gegen die zweite Submission hängig.

Der Rückbau des Brunnens wurde ebenfalls geprüft, wie es in der Parlamentsdebatte im August hiess. Doch Geld sparen könnte man mit einem Abbruch nicht, denn das würde gemäss Schätzungen etwa 700'000 Franken kosten. Anschliessend bräuchte es noch Geld für die Neugestaltung des Platzes.

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