Start der Sozialberatung in Illnau-Effretikon
Die neu geschaffene Stelle «Sozialberatung» steht allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Illnau-Effretikon zur Verfügung.

Im Schwerpunktprogramm zur Amtsdauer 2018 – 2022 hat sich der Stadtrat unter anderem das Ziel gesetzt, dass Personen in Notlagen über ein adäquates Beratungsangebot verfügen. Aufgrund dieser Zielsetzung hat die Abteilung Gesellschaft das bestehende Beratungsangebot analysiert und kam zum Schluss, dass im Bereich der «persönlichen Hilfe» im Sinne des Sozialhilfegesetzes seit einigen Jahren eine Versorgungslücke besteht, welche geschlossen werden sollte.
Der Stadtrat beobachtet mit Besorgnis die Zunahme der zivilrechtlichen Massnahmen im Erwachsenen- und Kindeschutz in Illnau-Effretikon und im Bezirk Pfäffikon. Eine der Ursachen für diese Entwicklung ist das weitgehende Fehlen von vorgelagerten Hilfs- und Beratungsangeboten für die Bevölkerung in Illnau- Effretikon und im Bezirk. Die Administrativkosten für die Fallbearbeitung bei der KESB und beim Sozialdienst wiegen wegen der aufwändigen Formvorschriften viel höher als die Administrativkosten im Rahmen der persönlichen Hilfe.
Neue Stelle «Sozialberatung»
Aus diesen Gründen schuf der Stadtrat im letzten Frühling die neue Stelle «Sozialberatung». Am 1. Dezember 2020 hat Irene Tschann, Sozialarbeiterin, die bereits seit 2012 bei der Stadt arbeitet, die neu gegründete Stelle übernommen. Ihre Beratung steht allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Illnau-Effretikon kostenlos zur Verfügung.
Die Beratung umfasst insbesondere die Themen persönliche und finanzielle Notlagen, Arbeitsplatz- und Sozialversicherungsfragen, Wohnen, Gesundheit und Einkommensverwaltung. Bei Bedarf werden Hilfesuchende an spezialisierte Fachinstitutionen vermittelt.
Der Stadtrat geht davon aus, dass die anfallenden höheren Personalkosten der Stadt durch Einsparungen beim Kostenanteil an den Zweckverband Soziales Bezirk Pfäffikon und bei der Sozialhilfe aufgefangen werden können. Eine erstmalige Zielüberprüfung erfolgt Ende 2021.