Wie die Gemeinde Illnau-Effretikon mitteilt, hat der Stadtrat entschieden, dass muslimische Begräbniskultur auf dem Friedhof in Effretikon zugelassen wird.
Jugendhaus Illnau-Effretikon.
Jugendhaus Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof
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Verstorbene Muslime können auf den Friedhöfen der Stadt bislang nicht so beigesetzt werden, wie die islamische Begräbniskultur es vorsieht. Bei Anfragen wurden die Angehörigen deshalb bis anhin an die Städte Zürich und Winterthur verwiesen.

Sowohl Zürich als auch Winterthur haben auf ihren Friedhöfen auch solche Verstorbene nach islamischer Begräbniskultur beigesetzt, die zu ihren Lebzeiten ausserhalb ihrer Gemeindegrenzen wohnhaft gewesen und gemeldet waren.

Zurzeit können Zürich und Winterthur aus Kapazitätsgründen keine auswärtigen Personen mehr nach diesem Ritus bestatten. Im Kanton Zürich leben aktuell rund 70'000 Muslime.

Neue Grabfelder können gut gegen Mekka ausgerichtet werden

Auf dem Friedhof Effretikon befindet sich ein freies Grabfeld, das für muslimische Beerdigungen vorgesehen werden kann. Auf diesem Grabfeld können die Gräber gut gegen Mekka ausgerichtet werden.

Im Rahmen der geltenden kantonalen und kommunalen Bestattungsvorschriften ist es daher möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, die islamische Begräbniskultur umzusetzen.

Die auf dem Friedhof Effretikon geltenden Vorgaben wurden mit Vertretern der Vereinigung der islamischen Organisationen Zürich abgesprochen.

Der Stadtrat hat das Ressort Sicherheit beauftragt, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, damit die muslimische Begräbniskultur auf dem Friedhof Effretikon ermöglicht wird.

Waldfriedhof nicht möglich

Gleichzeitig nahm der Stadtrat davon Kenntnis, dass es in der Stadt momentan kein geeignetes Areal gibt, um einen Waldfriedhof einzurichten.

Diverse rechtliche Vorgaben und praktische Anforderungen an ein solches Waldstück schliessen eine solche Nutzung im Stadtgebiet einstweilen aus.

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