Wie die Gemeinde Lindau schreibt, ist der im Jahr 2016 begonnene Umstieg auf Smartmeter auf dem Gemeindegebiet durch die EW Lindau AG komplett abgeschlossen.
Neu und alt: Ein digitaler Stromzähler mit Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung neben einem herkömmlichen analogen Zähler. Foto: Markus Scholz/dpa
Neu und alt: Ein digitaler Stromzähler mit Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung neben einem herkömmlichen analogen Zähler. Foto: Markus Scholz/dpa - dpa-infocom GmbH
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Der Rollout der Smartmeter ist abgeschlossen. Hinter dieser sperrigen Formulierung versteckt sich eine Erfolgsgeschichte: Alle Kunden der EW Lindau AG haben unterdessen einen intelligenten Stromzähler, eben den Smartmeter.

Während der Bund in der Energiestrategie 2050 vorschreibt, dass bis 2027 80 Prozent der Stromzähler aus Smartmetern bestehen soll, hat die EW Lindau AG bereits bis Anfang 2023 alle herkömmlichen Stromzähler durch Smartmeter ersetzt.

Die ersten Smartmeter wurden 2016 installiert. Diese bieten viele Vorteile.

Viele Vorteile auf Seiten der Smartmeter

Der grosse Unterschied eines Smartmeters gegenüber seinem Vorgänger ist seine Kommunikationsfähigkeit.

Die Messdaten des Stromzählers sind nicht mehr nur vor Ort vorhanden, sondern werden auf Viertelstundenbasis gespeichert.

Die Kommunikation läuft in der Gemeinde Lindau vom Stromzähler zur Trafostation über das Stromnetz und von dort aus über das Glasfasernetz.

Gegenüber den herkömmlichen Stromzählern hat der Smartmeter also erhebliche Vorteile.

Die Verrechnung ändert sich

Erstens sind die Zählerdaten im Kundenportal vorhanden und können dort vom Kunden eingesehen und analysiert werden. Zweitens ändert sich die Verrechnung.

Kunden mit einem herkömmlichen Stromzähler zahlten jährlich drei Akontobeträge, die aufgrund des letztjährigen Stromverbrauchs geschätzt wurden.

Einmal im Jahr, im Dezember, hat man vor Ort den Stromzähler abgelesen und die Schlussrechnung erstellt.

Je nach Stromverbrauch und je nach Höhe der Akontobeträge konnte die Schlussrechnung unerfreulich hoch ausfallen.

Ablesung des Stromzählers vor Ort ist nicht mehr notwendig

Kunden mit einem Smartmeter erhalten dagegen jedes Quartal – oder jeden Monat, falls sie das wünschen – eine Abrechnung mit dem effektiven Stromverbrauch der vergangenen drei Monate beziehungsweise des vergangenen Monats.

Eine Ablesung des Stromzählers vor Ort ist nicht mehr notwendig. Damit entfallen auch die Akontozahlungen.

Es muss beachtet werden, dass in der Regel der Stromverbrauch im Winter höher ist als im Sommer, und damit auch die Stromrechnungen.

Vereinzelt sind auch zukünftig Stromzählerwechsel notwendig

Drittens sind seit 2018 mit den Smartmetern sogenannte Steckklemmen eingebaut.

Diese erlauben es der EW Lindau, in Zukunft den Stromzähler zu wechseln, ohne dass es im Haushalt oder in der Firma zu einem Stromunterbruch kommt.

Denn vereinzelt sind auch zukünftig weitere Stromzählerwechsel notwendig, beispielsweise wenn ein Zähler gemäss den Vorgaben des Bundes geeicht werden muss.

Neue Verrechnungsmodelle möglich

Und viertens ermöglichen die Smartmeter auch neue Verrechnungsmodelle.

So ist die Beteiligung von Bewohnern eines Mehrfamilienhauses an der PV-Anlage auf dem Dach ohne Smartmeter gar nicht erst möglich.

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