Gemeinsam die Entwicklung bestimmen
Ohne Massnahmen führt ein hoher Wohnungsleerstand zu negativen Auswirkungen in der Gemeindeentwicklung. Berner Fachhochschule hat Untersuchung zum Thema Leerstand abgeschlossen.

Im vergangenen Herbst wurde das Projekt Städtliwerkstatt gestartet. Dieses hat zum Ziel, die aktuelle Leerstandssituation auf wissenschaftlicher Ebene zu analysieren und gestützt auf diese Erkenntnisse zusammen mit der Bevölkerung tragfähige Massnahmen zu definieren und umzusetzen.
Damit soll den drohenden Risiken, welche ein zu hoher Wohnungsleerstand mit sich bringt, aktiv begegnet werden. Im Rahmen der bisherigen Arbeiten der Berner Fachhochschule wurden die Märkte und der hohe Leerwohnungsbestand im Zentrum, welchem dadurch eine Verödung droht, als Brennpunkte identifiziert.
Diese beiden Themen sollen in öffentlichen Workshops diskutiert werden. Ziel der Workshops ist es, Massnahmen zu definieren, welche von der Bevölkerung mitgetragen werden.
Erster Workshop zu den Märkten
Die Mitwirkung zur Totalrevision des Organisationsreglements zeigte deutlich, dass das Thema Märkte einen Diskussionsbrennpunkt darstellen, bei welchem die Meinungen sehr heterogen sind. Deshalb wurde das Thema im Rahmen der Städtliwerkstatt aufgegriffen und es wurden erste Gespräche mit direkt Betroffenen geführt.
Nun sollen die unterschiedlichen Bedürfnisse zu den von der Gemeinde veranstalteten Märkten im Rahmen eines Workshops mit der Bevölkerung und den direkt Betroffenen diskutiert werden. Ziel ist es, Lösungen zu finden, bei welchen die unterschiedlichen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden können.
Nötig ist der Wille, aufeinander zuzugehen und zugunsten des Gesamtinteresses der Gemeinde einen Konsens zu finden. Denn es ist erwiesen, dass Märkte in Huttwil ein wichtiges Kulturgut sind und ein wichtiger Pfeiler der Identität für das Städtli sind.
Der Workshop findet am Dienstag, 17. September 2019, um 16.00 bis 20.00 Uhr im Schulhaus Hofmatt statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und wird anfangs September publiziert.
Wissenschaftliche Ergebnisse bilden die Grundlage für den Leerwohnungsworkshop
«Es ist wichtig, dass die Bevölkerung die Fakten zum Leerwohnungsbestand kennt und sich damit auseinandersetzt», meint Projektleiterin Prof. Christine Seidler von der BFH. Deshalb soll am Samstag, 26. Oktober 2019, im Stadthaussaal ein weiterer Workshop stattfinden.
Im ersten Teil des Anlasses wird zum Thema Leerwohnungsbestand über die bisherigen Erkenntnisse informiert. Nach der Mittagspause sind alle Interessierten eingeladen, sich mit der Thematik der Leerstände auseinander zu setzen und bei der Erarbeitung von Lösungen – beispielsweise für Zwischennutzungen – aktiv mitzuwirken.
Beide Teile des Anlasses können unabhängig voneinander besucht werden. Organisiert wird der Anlass von der Berner Fachhochschule.
Die Einladung, welche auch das Ablaufprogramm enthalten wird, erfolgt über einen Flyer, welcher dem Anzeiger Trachselwald beigelegt wird sowie über die Webseite der Gemeinde. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Breit abgestützte Meinungen sind unerlässlich
Gemeinderat, Burgerrat und Herdrat haben das Projekt mit der Berner Fachhochschule gemeinsam beschlossen und es wird auch von diesen drei Körperschaften finanziert. Diese haben das gemeinsame Interesse, die Entwicklung von Huttwil positiv zu beeinflussen.
Eine positive Entwicklung der Gemeinde kann jedoch nur gelingen, wenn auch die Bevölkerung aktiv mitwirkt, indem sie ihre Ideen einbringt und die Verantwortlichen bei der Umsetzung unterstützt. Die drei Räte möchten die Ideen auch von Personen kennen, welche nicht an einem oder beiden Workshops teilnehmen können.
Deshalb wird die Möglichkeit geschaffen, Inputs digital über die Webseite www.stedtliwerkstatt.ch oder auf eine Karte zu schreiben. Diese Karten können an verschiedenen Standorten in die vorbereiteten Behältnisse (Eimachglas) geworfen werden.
Über diese Aktion und die Standorte dieser «Briefkästen» wird zusammen mit der Einladung informiert.