Wie die Gemeinde Hinwil informiert, wird sich der geplante Bau einer Kieswaschanlage in Bäretswil stark auf die Gemeinde auswirken.
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Blick auf die Gemeinde Hinwil (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Kies AG, ein Unternehmen der FBB Gruppe, beabsichtigt auf ihrem Gelände in Bäretswil eine Kieswaschanlage zu bauen.

Der entsprechende Gestaltungsplan «Schürli» Bäretswil soll demnächst der Bäretswiler Stimmbevölkerung zur Abstimmung gebracht werden.

Die geplante Anlage dient der Wiederaufbereitung von Aushub- und Abbaumaterial aus Tagelswangen und der Rückgewinnung von einbaufähigem Kies.

Obwohl das Bauvorhaben nicht in Hinwil realisiert wird, wird es massive Auswirkungen auf unsere Gemeinde haben, insbesondere auf Hinwil Dorf.

2000 Kubikmeter Kies sollen täglich transportiert werden

Die Nebenbestimmungen des Gestaltungsplans legen den An- und Abtransport fest.

Aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen und Unterlagen muss davon ausgegangen werden, dass das Aushubmaterial über die alte Schienenverbindung zwischen Hinwil und Bäretswil angeliefert werden soll.

Begründet wird dies mit dem kantonalen Richtplaneintrag zur Abbaustätte in Tagelswangen. Dieser sieht vor, dass der Transport zu 80 Prozent auf der Schiene zu erfolgen hat.

Gemäss dem Bericht nach Artikel 47 RPV zum privaten Gestaltungsplan «Schürli» sollen zukünftig täglich 2000 Kubikmeter Kies auf der alten Eisenbahntrasse transportiert werden.

Die erlaubte tägliche Menge soll verfünffacht werden

Dieses befindet sich seit 2019 im Besitz der privatrechtlichen Sursee Tiengen Bahn AG.

Die FBB verfügt bereits über einen Netzzugang, das heisst, eine Transportbewilligung, welche allerdings bisher wenig in Anspruch genommen wurde.

Die erlaubte tägliche Menge soll verfünffacht werden. Dies entspricht einer täglichen Beförderung von circa 70 Güterwaggons Kies zuzüglich der Rückführung der leeren Kieswagen.

Der Gestaltungsplan Schürli hat bereits zwei kantonale Vorprüfungen durchlaufen und ist auf der Webseite der Gemeinde Bäretswil einsehbar.

Die Gemeinde tritt für das Interesse der Bevölkerung ein

Im Falle eines Nutzungsausbaus wäre mit erheblichen Emissionen (Lärm, Staub, Geruch, Vibrationen) zu rechnen.

Die Sicherheit und der Weiterbestand rege benutzter Bahnübergänge und Wegverbindungen würde in Frage gestellt und der Verkehrsfluss im Dorfzentrum behindert werden.

Die Gemeinde will dies nicht einfach hinnehmen. Sie steht in Kontakt mit den involvierten kommunalen, kantonalen und eidgenössischen Amtsstellen, den Unternehmen und der Bauherrschaft.

Sie tritt entschieden und mit Nachdruck für die Interessen und den Schutz der Hinwiler Bevölkerung ein. Die Gemeinde wird laufend über die nächsten Schritte informieren.

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