Herzogenbuchsee

Herzogenbuchsee tritt Trägerverein Regionalbibliothek bei

Wie die Gemeinde Herzogenbuchsee angibt, wird der Bibliotheksverbund Oberaargau der drei Bibliotheken Langenthal, Herzogenbuchsee und Huttwil ab 2023 Tatsache.

Die Bernstrasse, Einfahrtsstrasse nach Herzogenbuchsee.
Die Bernstrasse, Einfahrtsstrasse nach Herzogenbuchsee. - Nau.ch / Simone Imhof

Bis vor zwei Jahren galt im Oberaargau: Mit dem Stadttheater, dem Kunsthaus, dem Museum, dem Chrämerhuus und der Regionalbibliothek befinden sich sämtliche Oberaargauer Kulturinstitutionen von «regionaler Bedeutung» in Langenthal.

Mit der geografischen Zentralisierung einher ging auch eine Zentralisierung der Förderbeiträge, die mehrfach kritisiert wurde.

Immer wieder hat die Gemeinde Herzogenbuchsee in diesem Zusammenhang auf die Problematik im Bereich der Bibliothekslandschaft aufmerksam gemacht und gefordert, innerhalb der Region eine einvernehmliche Finanzierungslösung zu suchen, um den Fortbestand der Bibliotheken Huttwil und Herzogenbuchsee sicherstellen zu können.

Keine Bereitschaft für zusätzliche Zahlungen

Sämtliche Versuche hierzu scheiterten an der Haltung des zuständigen Amtes für Kultur und am fehlenden politischen Willen der Stadt Langenthal.

Mit der Folge, dass bisher von den Subregionsgemeinden freiwillig geleistete Beiträge an die beiden Bibliotheken teilweise weggefallen sind.

Einzelne Gemeinden waren nicht mehr bereit, neben den Zwangsbeiträgen an die Regionalbibliothek Langenthal zusätzliche Zahlungen an die Bibliotheken in Herzogenbuchsee und Huttwil zu leisten, obwohl die Bevölkerung ihre Leistungen dort vor Ort und nicht in Langenthal bezog.

Huttwil und Buchsi ergreifen die Offensive

Im Rahmen des Konsultationsverfahrens für die Leistungsverträge 2021 bis 2024 haben die Gemeinden Huttwil und Herzogenbuchsee deshalb erneut ihre Bibliotheken zur Aufnahme als regional bedeutende Kulturorganisationen angemeldet.

Dies wurde jedoch ein weiteres Mal verhindert. In der Folge haben die beiden Gemeinden die Offensive ergriffen und unter Androhung der Ablehnung aller geplanten Leistungsverträge 2021 bis 2024 unter der Federführung des Amtes für Kultur das nun vorliegende Projekt für eine Regionalbibliothek Oberaargau durchgesetzt.

Absichtserklärung unterschrieben

Ende 2020 haben die Gemeinden Langenthal, Herzogenbuchsee und Huttwil, der Gemeindeverband Kulturförderung Region Oberaargau und das Kantonale Amt für Kultur eine entsprechende Absichtserklärung für die Schaffung eines Bibliotheksverbunds der drei Bibliotheken Langenthal, Herzogenbuchsee und Huttwil unterschrieben.

Als Trägerorganisation für den Bibliotheksverbund soll ein Verein gegründet werden.

Gründungsmitglieder sind die Stadt Langenthal, die Stiftung Gemeindebibliothek Herzogenbuchsee und Umgebung, der Bibliotheksverein Huttwil sowie die Einwohnergemeinden Herzogenbuchsee und Huttwil.

Formell hat Herzogenbuchsee zugestimmt

Bei der Zusammenführung handelt es sich nicht um eine Fusion.

Die beteiligten Bibliotheken bleiben in ihrer jetzigen Form eigenständig bestehen, sie schliessen sich jedoch im Verein zu einem Bibliotheksverbund zusammen.

Nach der erfolgten Gründung ist vorgesehen, ab 2023 die Bibliothek Oberaargau anstelle der Regionalbibliothek Langenthal in die Liste der Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung aufzunehmen.

Formell hat der Buchser Gemeinderat im September dem Beitritt zum Trägerverein Regionalbibliothek Oberaargau zugestimmt.

Leistungsvertrag wird Gemeindeversammlung vorgelegt

Ebenfalls einverstanden ist er mit dem Vorschlag der Bildungs- und Kulturdirektion, die Bibliothek Oberaargau anstelle der Regionalbibliothek Langenthal in die Liste der Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung der Region Oberaargau aufzunehmen.

Befürwortet hat der Gemeinderat schliesslich auch den Statutenentwurf und den Entwurf des Leistungsvertrags – Letzterer muss aber noch von der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember genehmigt werden.

Kosten fallen um 25‘000 Franken tiefer aus

Unter dem Strich hat Herzogenbuchsee für 2023 und 2024 jährliche Beiträge von je 138‘681 Franken zu leisten – 11‘526 Franken als Betriebsbeitrag an den Trägerverein und 127‘155 Franken als Standortgemeinde-Betriebsbeitrag an die Regionalbibliothek. Das sind rund 25‘000 Franken weniger als bisher.

Bis anhin bestand zwischen der Einwohnergemeinde Herzogenbuchsee und der Stiftung Gemeindebibliothek Herzogenbuchsee ein Leistungsvertrag, wonach die Einwohnergemeinde jährlichen einen Beitrag von 109‘000 Franken leistete.

Im Weiteren hat die Gemeinde gestützt auf die aktuellen Statuten der Stiftung allfällige Defizite zu finanzieren.

Diese betrugen im Durchschnitt 40‘000 Franken pro Jahr. Schliesslich bezahlte Herzogenbuchsee 7300 Franken als Pro-Kopf-Beitrag an die Regionalbibliothek Langenthal.

Vertrag auflösen

Mit dem Beitritt zum neuen Verein muss der Vertrag zwischen der Einwohnergemeinde Herzogenbuchsee und der Stiftung Gemeindebibliothek Herzogenbuchsee und Umgebung aufgelöst werden.

Anstelle des direkten Beitrags an die Stiftung erfolgt die Zahlung an den neuen Trägerverein.

Zudem entfällt die Defizitgarantie mit Inkraftsetzung der neuen Statuten der Stiftung.

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