Herzogenbuchsee

Herzogenbuchsee: Steuererhöhung wird bachab geschickt

Die Stimmberechtigten von Herzogenbuchsee wollen nichts von einer Steuererhöhung wissen. Sie haben am 18. Dezember 2022 an der Urne das Budget 2023 abgelehnt.

Das Gemeindezentrum in Herzogenbuchsee.
Das Gemeindezentrum in Herzogenbuchsee. - Nau.ch / Simone Imhof

Es hätte eine Erhöhung des Steuersatzes von 1,65 auf neu 1,70 Einheiten gebracht.

Die Herzogenbuchseer Stimmberechtigten sagten mit 1134 zu 650 Stimmen Nein zum Budget 2023, wie die Gemeinde am Sonntag, 18. Dezember 2022, mitteilte.

Das entspricht einem Nein-Anteil von 63,57 Prozent.

Der Gemeindepräsident ist enttäuscht

Gemeindepräsident Makrus Loosli zeigte sich in der Mitteilung «enttäuscht» darüber, dass es dem Gemeinderat nicht gelungen sei, die Stimmberechtigten von der Steuererhöhung zu überzeugen.

Aus Sicht des Gemeinderates und der Finanzkommission brauche es diese für eine nachhaltige Sanierung der Finanzen.

Trotz mehr Steuereinnahmen rechnete das Budget unter dem Strich mit einem Aufwandüberschuss von 604‘602 Franken.

Dies liege im Rahmen der Finanzplanung und der Verlust könne durch Eigenkapital gedeckt werden, liess die Gemeinde im Vorfeld der Abstimmung verlauten.

Die Steuererhöhung nicht ganz unerwartet

Der Gesamtaufwand lag bei rund 36,1 Millionen Franken. Die Steuererhöhung wäre für die Bevölkerung nicht ganz unerwartet gekommen.

Sie wurde bereits im Zusammenhang mit der Abstimmung über einen Kredit von 16 Millionen Franken für die Sanierung und den Neubau von Schulraum im Jahr 2021 angekündigt.

Die Steuererhöhung hätte zum einen der Finanzierung der Investitionsfolgekosten gedient, die 2023 durch die Zyklus-1-Neubauten am Rosenweg und auf dem Hubel anfallen.

Zum anderen hätte die Massnahme zur Stabilisierung des Finanzhaushaltes beitragen sollen.

Die Gemeinde verzichtete auf den um einen Zehntel angehobenen Steuersatz

Ursprünglich war die Rede davon, den Steuersatz gleich um einen Zehntel anzuheben. Doch die Gemeinde verzichtete darauf und liess es bei einem halben Zehntel bewenden.

Es solle keine Steuererhöhung auf Vorrat gemacht werden, begründete die Gemeinde. Doch auch das nützte nichts.

Die Stimmberechtigten erteilten der Steuererhöhung und dem Budget eine Absage.

Die Gemeinde muss ein neues Budget ausarbeiten

Nun muss die Gemeinde ein neues Budget ausarbeiten. Gelingt es ihr nicht, bis im Juni 2023 ein gültiges Budget vorzulegen, schreitet der Kanton ein und erlässt eines.

Bis zum Vorliegen eines gültigen Budgets kann die Gemeinde nur die allernötigsten Ausgaben tätigen.

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