Wie die Gemeinde Gossau informiert, kann ein zukünftiges Verkehrswachstum nur bewältigt werden, wenn auf sich das Mobilitätsverhalten ändert.
Aussicht über Gossau (SG).
Aussicht über Gossau (SG). - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Das Verkehrssystem in Gossau ist am Anschlag. Zusätzliche Strassen bringen keine wunschgemässe Entlastung des Gossauer Zentrums.

Dies hat die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) zur Zentrumsentlastung von 2017 deutlich gezeigt.

Gossau wird in den nächsten rund 20 Jahren keine andere Verkehrsinfrastruktur haben als heute.

Auf diesem bestehenden Netz müssen auch neue Mobilitätsbedürfnisse befriedigt werden, welche die prognostizierten zusätzlichen Einwohner sowie Arbeitsplätze generieren werden.

Kontroverse Rückmeldungen

Wie die Lösungen auf dem bestehenden Strassennetz aussehen, soll ein Gesamtverkehrskonzept (GVK) zeigen.

Grundlage dieses Konzeptes ist die Mobilitätsstrategie. Eine erste Version hat der Stadtrat im Herbst 2021 bei Organisationen mit direktem Bezug zu Mobilitätsfragen in Vernehmlassung gegeben.

Ein verändertes Mobilitätsverhalten

Die teilweise kontroversen Rückmeldungen decken die ganze Bandbreite der Positionen in der Verkehrsdiskussion ab.

Jetzt unterbreitet der Stadtrat die aufgrund der Rückmeldungen überarbeitete Strategie dem Stadtparlament zur Beratung.

Die Strategie bestätigt, was das Parlament bereits 2016 im einstimmig verabschiedeten Stadtentwicklungskonzept festgehalten hat: Für eine stadtverträgliche und energieeffiziente Mobilität ist ein verändertes Mobilitätsverhalten unumgänglich.

Mehrverkehr mit Fuss, Velo und ÖV bewältigen

Mehr motorisierten Individualverkehr (MIV) als heute kann das Verkehrssystem Gossau nicht bewältigen.

Damit der MIV weiterhin zumindest wie heute fliessen kann, soll er auf dem heutigen Niveau stabilisiert werden.

Und der Mehrverkehr muss von den energie- und flächeneffizienten Verkehrsträgern Fuss, Velo, Bus und Bahn aufgenommen werden.

Neue Nutzungen sollen von Beginn weg möglichst auf diese Verkehrsträger ausgelegt werden.

Grundlage für Konzept und Massnahmen

Die Mobilitätsstrategie bezeichnet sechs Themenfelder, die im Gesamtverkehrskonzept konkretisiert werden sollen.

Um das mit siebzehn Prozent prognostizierte Wachstum des Verkehrs bewältigen zu können, ist eine Änderung des Modalsplit unumgänglich, sprich des Anteils der verschiedenen Verkehrsträger am Gesamtverkehr.

Der Stellenwert der Verkehrsträger Fuss, Velo und öffentlicher Verkehr muss gestärkt werden.

Entwicklung der Mobilitätsstrategie

Den vom Parlament geforderten Kulturwandel soll auch ein vielfältiges Mobilitätsmanagement bewirken.

Die Strategie definiert, wie die angestrebte Entwicklung aussehen soll, enthält aber noch keine konkreten Massnahmen.

Solche werden im Gesamtverkehrskonzept festgelegt, welches auf der Grundlage der Mobilitätsstrategie entwickelt wird.

Erarbeitung des Konzeptes

Die Haltung des Parlamentes zur Strategie wird der Rat in die Erarbeitung des Konzeptes einbeziehen.

Mit diesem Vorgehen will der Stadtrat erreichen, dass das Gesamtverkehrskonzept eine mehrheitsfähige Basis hat.

Weitere Details können auf der Webseite der Gemeinde eingesehen werden.

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