Gaiserwald: Kredit für Sportplatzprojekt geht an die Urne
Wie die Gemeinde Gaiserwald berichtet, hat der Gemeinderat das Projekt für die Erneuerung der Infrastrukturgebäude und Erweiterung des Sportplatzes Spiserwis in Abtwil genehmigt.
Am 24. November 2024 wird die Urnenabstimmung über den dafür notwendigen Kredit in der Höhe von 5'950'000 Franken sowie ein Darlehen an den FC Abtwil-Engelburg für die Mitfinanzierung im Betrag von 300'000 Franken durchgeführt. Vor dem Abstimmungstermin findet für alle Interessierte am 30. Oktober 2024 um 19 Uhr in der Aula des OZ Mühlizelg in Abtwil eine Informationsveranstaltung statt.
FC Abtwil-Engelburg braucht mehr Platz
Fussball zu spielen ist und bleibt populär. Die Anzahl von Spielerinnen und Spielern beim FC Abtwil-Engelburg hat in den vergangenen Jahren im Jugend- und Frauenbereich stark zugenommen. Der Verein hat über 550 Mitglieder und rund 25 Mannschaften.
Die vorhandenen vier Garderoben in den beiden Garderobengebäuden genügen kaum noch, um einen geordneten Spiel- und Trainingsbetrieb zu gewährleisten. Die Frauen- und Juniorinnenmannschaften benötigen eigene Garderoben, diejenigen für Heim- und Auswärtsteams müssen getrennt sein und für die Schiedsrichter werden separate Räumlichkeiten benötigt.
Die Toilettenanlagen sind regelmässig überlastet, weil die Kapazitäten zu klein sind. Für die Frauen steht beispielsweise nur ein WC zur Verfügung. Der Betrieb des Klubhauses kann nur noch beschränkt aufrechterhalten werden, weil die Hygienevorschriften für die Zubereitung von Speisen strenger geworden sind.
Neues Gebäude und neuer Rasenplatz
Der Sportplatz Spiserwis in Abtwil steht im Eigentum der Politischen Gemeinde Gaiserwald. Sie stellt den Platz dem FC Abtwil-Engelburg für den Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung. Mit dem Abbruch der heutigen Garderobengebäude und einem entsprechenden Ersatzbau kann dem FC Abtwil-Engelburg zukünftig eine zeitgemässe Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden.
Die angespannte Situation bei den Garderoben ist das eine. Zum anderen fehlen für den Spiel- und Trainingsbetrieb genügend Rasenflächen. Die vorhandenen Plätze sind stark ausgelastet. Durch die hohe Nachfrage mussten für die fussballbegeisterten Kinder und Jugendlichen aus der Gemeinde seit Längerem Wartelisten geführt oder Interessierte ganz abgewiesen werden, weil keine neuen Mannschaften gegründet werden können.
Mit dem neuen Rasenplatz können für den heutigen und zukünftigen Spiel- und Trainingsbetrieb auf dem Sportplatz Spiserwis die nötigen Kapazitäten geschaffen werden. Der neue Platz entsteht westlich des heutigen Hauptspielfeldes.
Bodenverhältnisse verhindern Kunstrasen
Ursprünglich war geplant, anstatt eines Rasenplatzes einen neuen Kunstrasenplatz zu erstellen. Die entnommenen Bodenproben während der Projektierung zeigten auf, dass die geologischen Bodenverhältnisse in der Spiserwis derart schlecht sind, dass Fachpersonen vom Bau eines Kunstrasenplatzes abraten.
Für die benötigte zusätzliche Fläche für den neuen Rasenplatz auf dem Sportplatz Spiserwis konnte die Gemeinde mit den Eigentümern des betreffenden Landes einen Kaufrechtsvertrag abschliessen. Damit ist der Erwerb gesichert. Die benötigte Fläche ist momentan der Landwirtschaftszone zugewiesen und muss in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen eingezont werden.
Erschliessung unverändert
Der Sportplatz Spiserwis wird weiterhin über die Rossweidstrasse erschlossen. Der Ausbaustandard ist für die zusätzlichen Fahrzeugbewegungen ausreichend.
Der Verzicht auf den Bau einer zweiten Erschliessungsstrasse ist einerseits die zweck- und verhältnismässigste Lösung und andererseits sollte sich die Parkplatzsituation beziehungsweise der unerwünschte Suchverkehr im Quartier durch die geplanten zusätzlichen Parkplätze für die Besucher des Sportplatzes Spiserwis sowie ein neues Parkleitsystem verbessern.
Die Kosten für das Projekt auf dem Sportplatz Spiserwis inklusive Landerwerb, belaufen sich für die Gemeinde auf 5'950'000 Franken. Der FC Abtwil-Engelburg leistet die zusätzlich nötigen 700'000 Franken.
Bauarbeiten beginnen nach Einzonung 2026
Wenn die Stimmberechtigten dem Projekt zustimmen, müssen vor dem Beginn der Bauarbeiten einerseits das Verfahren für die Einzonung der benötigten Fläche für die Erweiterung des Sportplatzes aus der Landwirtschaftszone in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen sowie andererseits das Baubewilligungsverfahren abgeschlossen sein.
Sofern keine längeren Rechtsmittelverfahren durchlaufen werden müssen, kann mit einem Baubeginn im Jahr 2026 gerechnet werden.