Tiefere Sozialhilfequote im Kanton Glarus
Die Sozialhilfequote ist mit 1,7 Prozent in 2021 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und liegt deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3,2 Prozent.
Im letzten Jahr sind im Kanton Glarus 701 Personen mit Sozialhilfe unterstützt worden – 22 Personen weniger als im Vorjahr. In Not geraten seien vor allem Geschiedene sowie Ausländerinnen und Ausländer, heisst in der Mitteilung des Kantons vom Montag. Gefährdet seien auch Einelternfamilien, vor allem solche mit mehreren Kindern.
Die Sozialhilfequote reduzierte sich im Vergleich zu 2020 von 1,8 auf noch 1,7 Prozent. Der Grund sei eine Abnahme der Neueintritte, die mit den Covid-Massnahmen erklärt werden könne. So war die Kurzarbeit vereinfacht worden, und die Aussteuerungen wurden zwischen März und Mai 2021 aufgehoben.
Es sei deshalb nicht ausgeschlossen, dass die Zahl der Neueintritte künftig wieder zunehmen werde. Der Anteil an Langzeitarbeitslosen sei 2021 gestiegen, und die Zahl der Austritte aus der Sozialhilfe habe abgenommen.
Überraschende Entwicklung
Diese Entwicklung sei überraschend, weil sich die Wirtschaft insgesamt gut erholt habe, heisst es weiter. Der Grund, wieso sich nicht mehr Personen von der Sozialhilfe ablösen konnten, liege darin, dass viele Bezügerinnen und Bezüger bereits erwerbstätig seien und keine Möglichkeit für eine Erhöhung ihrer Erwerbstätigkeit hätten.
Auch dazu gibt es Zahlen vom Kanton: Im Kanton Glarus gehen 40 Prozent aller Bezügerinnen und Bezüger von Sozialhilfe einer Erwerbstätigkeit nach. Schweizweit waren es im Jahr 2020 rund 28,6 Prozent.
