Im Hinspiel hatten die Glarner Volleyballerinnen noch knapp gesiegt, nun aber setzten sich Volley Luzern genauso knapp gegen den VBC Glaronia durch.
VBC Glaronia: Natalia Coluccello (11) ist erst 17 Jahre alt und bereits als Mittelblockerin im Einsatz. - Glarus
VBC Glaronia: Natalia Coluccello (11) ist erst 17 Jahre alt und bereits als Mittelblockerin im Einsatz. - Glarus - Zvg
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Es war Spannung pur, die Begegnung zwischen dem zweitplatzierten Glaronia und dem Verfolger Volley Luzern. Erneut war die Begegnungen der beiden fast gleichstarken Teams mehr vom Kampf als von der volleyballerischen Klasse geprägt. Der Druck war für die eine oder andere Glaronia-Spielerin offensichtlich zu gross, um eine solide Leistung abrufen zu können und so verlor Glaronia mit 2:3 (24:26, 25:23, 25:19, 22:25, 13:15).

Luzern überrascht mit viel Druck

Die Gäste, die ein deutlich jüngeres Team als die Glarnerinnen auf dem Spielfeld hatten, waren agil, schienen mit der Situation, am Abend spielen zu müssen, besser zurecht zu kommen und machten sogleich viel Druck. Glaronia tat sich schwer, nach einer langen Erfolgsserie plötzlich wieder auf grossen Widerstand zu stossen. Captain Tina Lenzinger konnte mit einem Serviceass den ersten Satzball der Gäste noch abwehren, doch dann setzte Ewelina Brzezińska ihren Angriff ins Netz.

Wenig überzeugende Profis

Glaronia konnte auf den Satzverlust reagieren, zeigte im zweiten Umgang insgesamt eine derart gute Leistung, dass auch die Juniorinnen Ann-Kathrin Reuther und Anna Vesti zum Einsatz kamen, doch Bulajic und Brzezińska wirkten weiterhin wie blockiert. Während die Serbin noch unter Nachwirkungen der Corona-Infektion leidet, kam die Polin für einmal einfach nicht auf ihr übliches Niveau.

Camargo und Mandelbaum bei Glaronia stark

Genau nach dem Gusto des Glarner Coaches verlief der dritte Satz: Thais Camargo, die älteste Spielerin auf dem Feld, demonstrierte wie es geht und wurde von Passeuse Mariah Mandelbaum ausgezeichnet eingesetzt. Überhaupt überzeugte die Liechtensteinerin durch viel Übersicht. Sie wurde aber auch gefordert, denn viele zuverlässige Anspielstationen hatte sie nicht.

VBC Glaronia gibt Partie aus der Hand

Eigentlich hatten die Glarnerinnen nun einen guten Lauf gehabt, doch sie zogen es nicht durch. Auf allen Positionen zeigten sie Fehler, lieferten den stark verteidigenden Luzernerinnen fast endlos lange Ballwechsel, waren aber meistens in der Defensive. Nun gelang es den Gästen mehrfach, auch die harten Angriffe von Bulajic zu blocken – damit hatte man bei Glaronia nicht gerechnet, entsprechend drückte es auf die Moral.

Luzern glücklicher

Weniger Eigenfehler, gute Verteidigung und ein solides Spiel auf allen Positionen halfen den Gästen im Entscheidungssatz. Bestimmt war auch etwas Wettkampfglück dabei – der hart geschlagene Ball von Camargo war nur Zentimeter ausserhalb des Feldes, es hätte auch anders kommen können. Doch die Partie war damit zu Ende. Gestohlen haben die Luzernerinnen den Sieg keineswegs.

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