Der Glarner Regierungsrat beurteilt die Impfoffensive des Bundes zum Teil kritisch. Im Glarnerland brauche es keine mobilen Impfstellen, und die vorgeschlagenen Beratungsgutscheine seien ungerecht und unschweizerisch, schreibt die Regierung in ihrer Stellungnahme.
Kantonales Impfmobil in Wetzikon
Ein Schweizer Impfmobil im Einsatz. - Gemeinde Wetzikon
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Grundsätzlich begrüsst der Glarner Regierungsrat, dass die Anstrengungen der Corona-Impfkampagne nochmals intensiviert werden sollen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Der Bundesrat müsse aber Ziele formulieren und klar machen, bei welcher Impfquote welche Massnahmen aufgehoben werden könnten.

Mobile Impfstellen schätzt die Regierung als «wenig zielführend für Glarner Verhältnisse» ein. Das bestehende Impfzentrum in Ennenda sei von überall im Kanton gut erreichbar. Der grosse logistische und personelle Aufwand für mobile Impfstellen könnte sich «mangels Interesse als Leerlauf erweisen».

Die Einführung von 50-Franken-Gutscheinen für Personen, die Ungeimpfte durch Beratung zum Impfen motivieren, bewertet der Glarner Regierungsrat als ungerecht gegenüber all jenen, die sich bereits impfen liessen. Ausserdem sei eine Geldzahlung für einen Akt der Solidarität «unschweizerisch».

Grundsätzlich einverstanden ist die Glarner Regierung mit der Verlängerung der Bestimmungen im Covid-19-Gesetz. Sie lehnt aber weitere Kapazitätseinschränkungen bei grossen Publikumsveranstaltungen ab. Zudem fehlten klare Kriterien und Richtwerte für die Einführung und die Aufhebung der Zertifikatspflicht.

Der Kanton Glarus beantragt, dass sämtliche Bestimmungen nur bis zum 30. April 2022 verlängert werden. So bestehe mit Blick auf mögliche Pandemie-Risiken im Winterhalbjahr ausreichende Rechtssicherheit. Gleichzeitig sollen die noch bestehenden Kapazitätsbeschränkungen aufgehoben werden.

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