Wie die Universität Freiburg mitteilt, kann das Herbstsemester 2022 mit rund 10'500 Studierende ohne Einschränkungen starten.
Universität Freiburg
Ein Gebäude der Universität Freiburg. (Symbolbild) - zVg

Freiburg hat eine Universität, in welcher der persönliche Austausch einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt. Nebst der Bedeutung für Kurse und Seminare können gerade auch die zahlreichen studentischen Vereine und Organisationen so besser künftige Mitglieder rekrutieren, die das Campus- und das Stadtleben während der Semester durch vielfältige Aktivitäten bereichern.

Im Herbstsemester 2022 werden nun wieder rund 10'500 Studierende, von denen etwa 60 Prozenz aus anderen Kantonen kommen, das Stadtbild mitprägen.

Digitale Neurowissenschaft – ein interdisziplinärer Leuchtturm

Studierenden mit einem Bachelor-Abschluss in Biowissenschaften, Psychologie, Informatik, Physik, Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen oder einem verwandten Fachgebiet wird ein brandneues, schweizweit einzigartiges Masterprogramm angeboten.

Dieser interdisziplinäre Studiengang vermittelt vertiefte Kenntnisse in den Fachbereichen Medizin, Psychologie und Informatik. Ein wichtiger Aspekt ist die Suche nach intelligenten Lösungen für adaptives menschliches Verhalten insbesondere im Bereich psychische Gesundheit, aber auch in Bereichen wie Altern, lebenslanges Lernen, Verbraucherverhalten, Neurorehabilitation und Mensch-Maschine-Interaktion.

Bereits jetzt und auch in Zukunft ist mit einer steigenden Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen solcher Studiengänge in Unternehmen, aber auch im öffentlichen Sektor zu rechnen, die sich mit digitalen Anwendungen für die geistige und körperliche Gesundheit und verwandten Bereichen befassen.

Kommunikationswissenschaft (endlich) auch auf Französisch

Ein Bachelorstudium der Kommunikationswissenschaft gibt es nun auch ausschliesslich auf Französisch. Darin werden ebenso Nutzung und Wirkung (digitaler) Medien analysiert wie die Qualität und die Zukunft des Journalismus im Zeitalter von Google News, sozialen Netzwerken und mobilen Apps.

Der Studiengang beleuchtet weiter Kommunikationsstrategien aus Politik und Wirtschaft sowie den Wandel der entsprechenden Kommunikation in den sozialen Medien. Neben einer erstklassigen universitären Ausbildung ermöglicht dieses Studium in Freiburg auch zahlreiche Einblicke in die Medien- und Kommunikationspraxis.

Wie bei einem Grossteil der Studiengänge an der Universität Freiburg kann auch Kommunikationswissenschaft als Hauptfach und als Nebenfach gewählt werden, zum Beispiel in einer Kombination mit Psychologie, Betriebswirtschaftslehre, Sozialarbeit oder Umweltwissenschaften.

Abgänger haben gute Berufsperspektiven im Journalismus, aber auch in strategischer, politischer oder institutioneller Kommunikation bei Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen oder in der öffentlichen Verwaltung.

Zahlreiche Unterstützungsbeiträge

Der Universität Freiburg wurden vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) vier Swiss Postdoctoral Fellowships gewährt. Es handelt sich hier um eine Ersatzmassnahme des SNF für die fehlenden Möglichkeiten, an den prestigeträchtigen Marie Sklodowska-Curie Actions (MSCA) innerhalb des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation «Horizon Europe» teilzunehmen.

Drei Freiburger Kandidatinnen gewannen zudem ein Prima-Fellowship des SNF, in den Disziplinen Sozialwissenschaften, Organische Chemie sowie bildende Kunst und Kunstgeschichte. Prima-Beiträge richten sich an hervorragende Forscherinnen, die ein hohes Potenzial für eine Professur aufweisen.

Schweiz bis auf Weiteres nicht assoziiertes Drittland bei Horizon Europe

In den ersten zwei Jahren Laufzeit von Horizon Europe wurden bereits neun Projekte bewilligt, die nun vom Bund und nicht von der EU finanziert werden. Ungeachtet dieser Erfolge ist die Lage für die Schweizer Forschung ungemütlich. Weil die Schweiz bei Horizon Europe bis auf Weiteres als nicht assoziiertes Drittland behandelt wird, ist es für hiesige Forschende praktisch unmöglich geworden, eine Einzelförderung zu erhalten.

Eine Mitarbeit steht nur in jenen Projekten offen, die von anderen geleitet werden. Dies bekamen auch Wissenschaftler des Instituts für Föderalismus zu spüren, die ein internationales Projekt leiten sollten, das sich mit der Funktionsweise des Föderalismus im Zusammenhang mit der Pandemiebewältigung befasst. Letztlich konnten sie die Leitung nicht übernehmen.

In den kommenden Jahren stehen der Universität Freiburg diverse grosse Projekte bevor oder sind bereits am Laufen. Zu erwähnen ist hier die vom Staatsrat beschlossene Zusammenführung der Lehrpersonenausbildung unter dem institutionellen Dach der Universität mit einem Zeithorizont 2025/2026.

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