Zentrumsnahe Entlastung der Stadt Frauenfeld

Stadt Frauenfeld
Stadt Frauenfeld

Frauenfeld,

Regierungsrat und Stadtrat haben Anfang Jahr das erste Teilprojekt der vertieften Machbarkeitsstudie zurzentrumsnahen Stadtentlastung in Auftrag gegeben.

Gemeinderat
Nach der letzten Gemeindeversammlung liegt in Kirchlindach ein zerstrittener Gemeinderat vor. - Symbolbild

«Mit der vertieften Machbarkeitsstudie wollten wir herausfinden, wie sich verschiedene Verkehrskonzepte auf die Innenstadt auswirken würden», erläutert Stadtpräsident Anders Stokholm zu Beginn der Medienkonferenz vom Montag, 14. Oktober 2019, im Rathaus. Dazu habe man die vom Stadtrat bevorzugte Variante 20 (Tunnel vom Marktplatz zum Schweizerhofkreisel) den Verkehrskonzepten «Temporegime», «Einbahnverkehr» und einer Kombination «Temporegime und Einbahnverkehr» gegenübergestellt.

Beim Konzept «Temporegime» handelt es sich um die Einführung von 30er-Zonen auf dem bestehenden Strassennetz ohne Strassenneubau. Das Konzept «Einbahnverkehr» sieht Einbahnstrassen vor, die sich ebenfalls ohne Strassenneubau realisieren lassen.

Tunnel mit bestem Ergebnis

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zeigen klare Unterschiede bei der Grösse des Nutzens zwischen den Alternativkonzepten und der Tunnelvariante auf. «Ein Tunnel würde gemäss der Studie klar den grössten Nutzen bringen», weiss der Vorsteher des Departementes für Bau und Verkehr, Stadtrat Andreas Elliker.

Allerdings würde diese Variante mit rund 100 Mio. Franken auch am meisten kosten. Bei den Alternativkonzepten punktet das reine Temporegime mit Tempo 30, welches das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis ausweist.

Die geringsten Kosten, aber auch den kleinsten Nutzen weist gemäss der Studie das Konzept «Einbahnverkehr» aus. Die Kombination von Tempo und Einbahnverkehr konnte hingegen in Bezug auf den Nutzen nicht überzeugen.

Volksabstimmung vorgesehen

Für das weitere Vorgehen braucht die Stadt nun bald einen definitiven Richtungsentscheid durch das Stimmvolk. Denn klar ist, alle Massnahmen erfordern grosse finanzielle Mittel.

«Die Mithilfe des Bundes ist daher unbedingt anzustreben», betont Anders Stokholm. Um Unterstützung vom Bund zu erhalten, muss die Stadt ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Agglomerationsprogramm vorlegen.

Darin müssen insbesondere die Verkehrs- und die Siedlungsentwicklung wirkungsvoll aufeinander abgestimmt sein und konkrete Massnahmen aufgeführt werden, wie die Ziele erreicht werden. Frauenfeld hat zwei Agglomerationsprogramme vom Bund bewilligt erhalten und will diese zuerst weiter umsetzen, bevor die Stadt einen weiteren Antrag stellt.

Dies nicht zuletzt deshalb, weil das dritte beantragte Agglomerationsprogramm vom Bund abgelehnt worden ist. Darum verzichtet die Agglomeration Frauenfeld auf die Eingabe eines vierten Agglomerationsprogrammes im Jahr 2021 und will erst im Jahr 2025 mit einem fünften Programm beim Bund vorstellig werden.

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