Im Kanton Thurgau wurde wegen des Coronavirus die ausserordentliche Lage ausgerufen. Unter anderem wird Geld in Spitäler gepumpt.
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Fast 31'000 Personen haben sich in der Schweiz mit dem Coronavirus infiziert. - Pixabay
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Der Thurgauer Regierungsrat hat für den Kanton die ausserordentliche Lage beschlossen. Der kantonale Führungsstab kann nun etwa die Bettenkapazität der Spitäler erhöhen und zusätzliches Personal rekrutieren. Der Finanzrahmen für sämtliche Ausgaben beträgt eine Million Franken.

Mit der Erklärung der ausserordentlichen Lage übergibt der Regierungsrat dem Führungsstab weitere Kompetenzen im organisatorischen und finanziellen Bereich, wie die Thurgauer Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Dies sei vorsorglich geschehen, betonte Regierungspräsident Jakob Stark an einer Medienkonferenz in Frauenfeld: «Wir wollen uns jedoch vorbereiten, für den Fall einer weiteren Zuspitzung der Situation.»

Der Regierungsrat hat dem kantonalen Führungsstab die Finanzkompetenz von 200'000 Franken für einmalige und 50'000 Franken für wiederkehrende Ausgaben genehmigt. Das Ziel aller Massnahmen sei, den Kanton Thurgau und seine Partnerorganisationen so gut wie möglich durch diese Pandemie zu führen, sagte Regierungsrätin Cornelia Komposch, Chefin des kantonalen Führungsstabs.

Für die Bevölkerung hat das Ausrufen der ausserordentlichen Lage im Kanton Thurgau derzeit keine direkten Konsequenzen. Weit grössere Auswirkungen haben die heutigen Entscheide des Bundesrates, sämtliche Schulen zu schliessen und Veranstaltungen über 100 Personen zu verbieten. Für Veranstaltungen im Kanton Thurgau unter 100 Personen sind keine Bewilligungen des Kantons mehr nötig. Es gilt die eigene Risikoabwägung der Veranstalter, hiess es.

Per sofort ist sämtlicher Präsenzunterricht an den Thurgauer Schulen eingestellt. Ausgenommen sein bereits vereinbarte Prüfungen wie etwa die mündlichen Aufnahmeprüfungen an den Mittelschulen, die unter Auflagen durchgeführt werden.

Abgesagt sind per sofort sämtliche Lager und Projektwochen. Das Departement für Erziehung und Kultur hat angeordnet, dass am kommenden Montag im ganzen Kanton für die Schülerinnen und Schüler schulfrei ist. Ab Dienstag werden die Schulen ein Betreuungsangebot anbieten, vor allem für Kinder von berufstätigen Eltern.

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