Thurgauer Jugendliche zufrieden mit ihrer Lebenssituation
Wie der Kanton Thurgau meldet, haben Bachelor-Studierende der OST eine Onlineumfrage durchgeführt, um die Zufriedenheit der Thurgauer Jugendlichen zu ermitteln.

Die Umfrage wurde von 300 Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren im gesamten Kanton Thurgau ausgefüllt.
Es wurde festgestellt, dass 82 Prozent der befragten Jugendlichen zufrieden oder eher zufrieden mit ihrer aktuellen Lebenssituation sind.
Am meisten beschäftigen die Jugendlichen die Themen Leistungsdruck, Mobbing und psychische Probleme, Drogen- und Alkoholkonsum sowie Internetsucht und Einsamkeit.
Obwohl der Leistungsdruck als zentrale Herausforderung genannt wird, verbringt nur ein geringer Teil der Befragten seine Freizeit mit Lernen oder Hausaufgaben.
Familie stellt wichtige Ressource für gute Psyche dar
Daraus folgt die Interpretation, dass der Leistungsdruck nicht rein schulischer Herkunft sein kann.
Die Mehrheit der Jugendlichen, die sich als unzufrieden mit ihrer Lebenssituation einschätzen, verbringen ihre Freizeit allein oder mit Freunden (persönlich oder über soziale Onlinenetzwerke).
Die zufriedenen Jugendlichen geben hingegen an, in ihrer Freizeit mit Freunden oder der Familie zusammen zu sein.
Die Studierenden interpretieren diese Ergebnisse so, dass die Familie eine wichtige Ressource für eine gute Lebenslage und psychische Gesundheit darstellt, während fehlende familiäre Kontakte zu Einsamkeit und Unzufriedenheit führen können.
Projektteam hat verschiedene Handlungsempfehlungen formuliert
Im Zusammenhang mit den Herausforderungen wurde ebenfalls eine Frage zu verschiedenen Hilfsangeboten gestellt.
Dabei ergab sich, dass über die Hälfte der Befragten die Angebote wie den Jugendtreff oder Hilfsnummern kennen, diese jedoch nicht oder nur vereinzelt nutzen.
Aufgrund der Umfrageergebnisse hat das Projektteam verschiedene Handlungsempfehlungen formuliert.
So soll zum Beispiel die Zugänglichkeit zu niederschwelligen und unentgeltlichen Freizeit- und Hilfsangeboten gefördert werden, um einen Ausgleich zum Leistungsdruck zu schaffen.
Entstigmatisierung der Nutzung von Hilfsangeboten
Auch die Wissensvermittlung soll ausgebaut werden, um die Jugendlichen für die Themen Mobbing und psychische Herausforderungen zu sensibilisieren sowie Betroffene bei der Bewältigung zu unterstützen.
Dazu gehört auch die Sensibilisierung für diese Themen durch Gleichaltrige sowie die Entstigmatisierung der Nutzung von Hilfsangeboten.
Die Projektgruppe empfiehlt weiter, die digitale Präsenz der Hilfsangebote zum Beispiel mittels anonymem QR-Code für die Kontaktaufnahme auszubauen, um sie so der Generation Z zugänglicher zu machen.